Das Inferno von Galgenen SZ hatte schwerwiegende Folgen: Während der Audi-Raser Pascal T.* (†29) in den Flammen starb, brannte das getroffene Einfamilienhaus fast bis auf die Grundmauern nieder. Flüchtlingsfamilie Amiri aus Afghanistan, die darin lebte, konnte sich gerade noch retten. Die Gemeinde richtete daraufhin ein Spendenkonto ein. Die Familie fand in einer Notunterkunft ein Dach über dem Kopf. Auch sonst ist der Schaden immens: Die Kosten belaufen sich jetzt schon auf mehr als eine Million Franken.
Den grössten Teil macht das zerstörte Einfamilienhaus aus. Experten schätzen den Wert auf 800'000 Franken. Die Schätzung ergibt sich aus einem Vergleich mit anderen Einfamilienhäusern in der Gegend. Wie hoch der Schaden tatsächlich ist, wird derzeit ermittelt. Klar ist: Für den Schaden wird die Gebäudeversicherung des Eigentümers aufkommen müssen.
Anders sieht es beim zerstörten Audi R8 (Wert: 200'000 Franken) aus. Sein Besitzer Patrick B.* (35) hatte den Luxusschlitten nicht eingelöst. Heisst: Der Audi R8 war nicht versichert.
Für den Audi R8 springt ein Notfonds ein
Hat B. nun also ein 200'000-Franken-Problem? Ja! «Wenn ein Fahrzeug nicht versichert ist, greift zwar Nationale Garantiefonds Schweiz», erklärt Bettina Umhang, Fachanwältin für Haftpflicht- und Versicherungsrecht. Allerdings nicht in diesem Fall.
Der Fonds ist eine Art Rettungsschirm. Er kommt zum Einsatz, wenn keine Versicherung einen Sach- oder Personenschaden übernimmt, der im Zusammenhang mit einem Fahrzeug entstanden ist.
Garage beziffert Schaden auf 100'000 Franken
Doch der Audi ist nicht das einzige Auto, das beim Horror-Unfall demoliert wurde. Neben dem abgebrannten Haus befindet sich ein Auto-Center. Zwölf Wagen wurden von herumfliegenden Teilen getroffen und durch die Flammen zerstört, heisst es auf Anfrage von BLICK. «Der Schaden beläuft sich auf über 100'000 Franken», teilt die Garage mit.
Wie hoch der Schaden für den ruinierten Kebab-Stand und den ramponierten Kreisel ausfällt, ist zurzeit noch unklar.
* Namen geändert