Das war knapp! Bei einem Transportflug geriet gestern Nachmittag ein Helikopter in Not. Die Unterlast drohte den Helikopter zum Absturz zu bringen. Doch der Heli-Pilot reagierte schnell und konnte die Last über dem Parkplatz der Gondelbahn in Sattel SZ abwerfen.
Der Helikopter war auf dem Weg zur Spilmettlen, um dort auf 1503 M.ü.M. eine Vertikalachsen-Windturbine zu installieren. Für die Thurgauer Hersteller-Firma Envergate Energy AG ist diese Art des Transports und der Montage für abgelegene Standorte normal, da die Last nicht anders hintransportiert werden kann.
Doch gestern fingen die Turbinenflügel an, sich immer schneller um die eigene Achse zu drehen. «Alles geriet ausser Kontrolle», erzählte ein Zeuge dem «Boten der Urschweiz».
Da entschied sich der Heli-Pilot zurück zum Parkplatz zu fliegen und die Ladung «in der dafür vorgesehenen Sicherheitszone» abzuwerfen, wie Envergate-Sprecher Roman Bühler zum «Boten» sagt.
Die wertvollen und fabrikfrischen Turbinenblätter wurden beim Abwurf in Sattel SZ schwer beschädigt. Die Überreste der fünf Meter langen Flügel wurden auf einen Lastwagen geladen.
Mit dem Abkoppeln der Ladung hat der Pilot womöglich Schlimmeres verhindert. Denn der Fall erinnert an den Absturz eines «Air Glacier»-Helikopters am Guggigletscher im Juli.
Die Absturzursache ist noch ungeklärt. Experten vermuten aber, dass die Aluminium-Dachabdeckung, die der Helikopter transportierte, zwischen die Rotoren kam und so den Absturz verursachte. Der erfahrene Rettungspilot Adrian M. (†51) kam dabei ums Leben. (sep)