Ein Stopp-Schild, eine Stopp-Markierung – und ein Parkplatz mittendrin. Was ist denn hier passiert? In der Oberen Pressistrasse malten Arbeiter ein neues Parkfeld mitten auf die Stopp-Markierung an der Kreuzung, was noch immer für grosse Verwirrung sorgt.
Anwohner Chris Dedola (32) fehlen im ersten Moment die Worte. Erst nach langem Nachdenken zieht er ein Fazit: «Es ist schwer zu sagen, was sich die Arbeiter überlegt haben. Vermutlich nicht viel.» Er lacht und meint: «Ich würde kein Auto hier abstellen. Sonst fährt mir noch einer in die Karre und ich bin am Ende schuld!»
Bei der Gemeinde heisst es auf Anfrage, dass der Parkplatz vor dem Stopp-Schild nur temporär bestehe. Sprecherin Katrin Egger: «Die neuen Felder wurden aufgemalt, und die Stopp-Markierung noch nicht entfernt.» Die entsprechenden Arbeiten beginnen am Mittwoch.
Parkieren: Unmöglich!
Das neue Verkehrskonzept in Glarus GL ist offenbar nicht ganz ausgereift – und sorgt bei den Einheimischen für Gespött. Auf dem Landsgemeindeplatz war bis vor kurzem eine ganze Parkplatzreihe falsch markiert! Laut einem Anwohner war es fast unmöglich, in die Felder rein- und wieder rauszufahren.
Er postete das Bild auf Facebook, fragte sich, wie man hier parkieren soll: «Mit fliegenden Fahrzeugen würde es vielleicht gehen ...» Glücklicherweise reagierten die Behörden sofort. Nun sind die Felder korrekt markiert.
Veloständer in Hülle und Fülle
Für Verwunderung sorgen auch die zahlreichen massiven Metallbügel, die nun an jeder zweiten Strassenecke stehen. Dabei handelt es sich nicht etwa um verkehrsberuhigende Elemente, sondern um moderne Veloständer. Ruedi Vogt (61) führt gerade Hund Benni (2,5) Gassi: «Optisch gefallen mir die Ständer.»
Gemeinde-Sprecherin Katrin Egger bestätigt, «dass auf dem Landsgemeindeplatz irrtümlicherweise falsche Felder markiert wurden». Sie erklärt: «Die ausführende Instanz machte einen Fehler.» Die Gemeinde nimmts aber gelassen: «Das kann passieren.»
Bei den Velobügeln schlug die Gemeinde gar zwei Fliegen mit einer Klappe: «Von Gesetzes wegen darf vor der Kreuzung kein Parkfeld hin. Weil aber immer wieder Veloständer gefordert wurden, nutzen wir den freien Platz auf diese Weise.» Bleibt also zu hoffen, dass künftig die Zweirad-Lenker diesen Geniestreich zu würdigen wissen.