Gastronom Andreas Lienhard ist enttäuscht. Nach der Ausstrahlung des Trailers zur Sendung «Bumann der Restauranttester» ist er in seinem Restaurant «Relax» in Baar mit einem Umsatz-Minus konfrontiert.
«Unser Restaurant wurde schlecht gemacht»
«Die Berichterstattung war einseitig und absolut nicht korrekt», sagt der Geschäftsführer zur Sendung, die am Montag auf 3+ ausgestrahlt worden ist. «Spitzenkoch Daniel Bumann hat unser Restaurant zu Beginn der Sendung so schlecht gemacht, dass es bis zum Schluss gar nicht mehr aufgewertet werden konnte», meint Lienhard.
Und fragt sich: «Warum wurde nicht gezeigt, dass wir alles frisch zubereiten? Warum wurden die Statements der vielen zufriedenen Gäste nicht gesendet?»
Das Einzige, was Bumann dem Team beigebracht habe, sei, wie man «einen sensationellen pochierten Lachs zubereitet». Dass der Sterne-Standard den Gästen des im Industriegebiet gelegenen Restaurants nicht munden könnte, sei dabei jedoch ausser acht gelassen worden. «Sie gaben den Fisch zurück, weil er ihnen zu wenig durchgegart war», sagt Lienhard.
Gastronom bereut die Teilnahme
Im Nachhinein bereut er die Teilnahme. «Ich war aber auch sehr naiv», gibt Lienhard zu. Als 3+ ihn für eine Teilnahme anfragte, habe er zugesagt, ohne zuvor je eine Episode der Sendung gesehen zu haben. «Ein Fehler, den ich kein zweites Mal machen würde.» Denn obwohl die Stammgäste weiterhin zu ihm halten: «Der Ruf in Zug und Baar wurde beschädigt.»
3+ lässt die Kritik an der Sendung nicht auf sich sitzen. «Konzept ist es, Wirten in Not mit viel Unterstützung zu helfen», sagt Geschäftsführer Dominik Kaiser. «Sie wissen, dass es um eine kritische Beurteilung ihres Restaurants geht.»