Wenn in Schweizer Gemeinden darüber informiert wird, dass Asylunterkünfte eröffnet oder gebaut werden, läuft die Bevölkerung meist Sturm. Die Einwohner in Deitingen SO etwa haben Angst davor, nur noch «schwarz, schwarz, schwarz» zu sehen und sich wie in Afrika zu fühlen. In Amden SG hingegen will man lieber eine Schönheitsklinik «für Silikon und Fettabsaugungen» als ein Flüchtlings-Zentrum im Ort.
Dass es auch ganz anders geht und dass kritische Fragen auch ohne Fremdenhass gestellt werden können, zeigten gestern Abend rund 100 Bewohner der Gemeinde Sarnen OW. An einer Info-Veranstaltung haben Bund, Kanton und Gemeinde bekannt gegeben, dass ab dem 2. November bis zu 400 Asylsuchende im Truppenlager kurz vor dem Glaubenbergpass einquartiert werden.
«Solidarität sind wir schuldig»
Rentner Ueli Zutter etwa zeigt Verständnis: «Man hat ja überall zu wenig Platz und zu wenig Unterkünfte», sagt er zu Blick.ch. Dass das Truppenlager umfunktioniert werde, findet er «gut». Und auch Vreni Z. ist überzeugt, dass es «in dieser Situation keine andere Möglichkeit gibt, als das Zentrum zur Verfügung zu stellen». «Eine gewisse Solidarität sind wir schuldig», meint schliesslich CVP-Politiker Hampi Lussi, «weil wir ein Land mit guter Lebensqualität sind».
Der Verunsicherung, die sich trotz allem unter den Sarnern breit macht, hält Gemeindepräsident Manfred Iten entgegen, dass «die Sicherheitsfirmen parat sind». Die Securitas werde rund um die Uhr vor Ort sein.
Die Flüchtlinge am Glaubenbergpass dürfen das Zentrum tagsüber zu Betriebszeiten verlassen und erhalten pro Tag drei Franken Sackgeld. Sie sollen an einem Beschäftigungsprogramm teilnehmen können.
Weil das Zentrum rund 20 Autominuten vom Ortskern entfernt liegt, will der Bund mit einem Transportunternehmen zusammenarbeiten. Und vielleicht trägt der abgelegene Standort auch ein bisschen zum ruhigen Blut der Sarner bei. (lex/sul)
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