Wird der Vergewaltiger von Emmen nie gefasst?
Staatsanwalt schliesst Untersuchung ergebnislos ab

Im Juli 2015 wurde eine Frau in Emmen vergewaltigt und ist seither querschnittsgelähmt. Der Täter konnte nicht gefasst werden und die Staatsanwaltschaft schliesst die Untersuchung vorläufig ab.
Publiziert: 15.01.2018 um 13:27 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:30 Uhr
Auch nach knapp drei Jahren ist die Identität des Vergewaltigers von Emmen LU nicht geklärt. Eine neue DNA-Probe weckte die Hoffnung, den Täter doch noch zu schnappen. Doch sie ist negativ.
Foto: KEYSTONE/ALEXANDRA WEY

Der Vergewaltiger von Emmen LU ist noch immer auf freiem Fuss. Am 21. Juli 2015 hatte der Täter eine junge Frau (26) vom Velo gerissen und in einem Waldstück vergewaltigt. Sie erlitt dabei schwerste Verletzungen und ist seither querschnittgelähmt. Der einzige Hoffnungsschimmer: Die Polizei konnte die DNA-Spur des Täters sicherstellen.

Gefasst wurde er trotzdem noch nicht. Die Staatsanwaltschaft schliesst die Untersuchung vorläufig ab, weil keine neuen Ermittlungsansätze mehr vorliegen. Spurenabgleiche finden weiterhin laufend statt, schreibt die Kantonspolizei in einer Mitteilung.

Die Luzerner Polizei hat umfangreiche Ermittlungen eingeleitet und durchgeführt. Das Opfer konnte aufgrund ihres Gesundheitszustandes über eine längere Zeit nicht zum Vorfall befragt werden. Während mehreren Wochen wurden im Umfeld vom Tatort Personenkontrollen durchgeführt. Die Öffentlichkeit wurde mehrmals mittels Medienmitteilungen informiert und mit spezifischen Fragen zur Mithilfe aufgefordert. Zudem hat die Staatsanwaltschaft eine Belohnung für Hinweise, welche zur Täterermittlung führen, ausgesetzt. Sämtliche Hinweise wurden fortlaufend überprüft und abgeklärt.

Drei Personen wurden vorübergehend festgenommen. Knapp 10'000 Personendaten wurden im Zusammenhang mit der Tat überprüft. 371 Männer wurden zu einem Massen-DNA-Tests aufgeboten. Zudem wurden mehrere tausend Handynummern erhoben, welche zur Tatzeit im Gebiet des Tatortes aktiv waren. Davon wurden 1'863 Handydaten detailliert ausgewertet. Bei 32 Personen, welche über ihr Handy zur Tatzeit im Umfeld vom Tatort registriert wurden, hat die Staatsanwaltschaft DNA-Tests durchgeführt. Aktuell ist noch eine DNA-Auswertung im Ausland hängig.

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