«Eine Stunde vorher habe ich noch die Pflanzen gegossen»
Zwei Balkone stürzen in Kriens LU in die Tiefe

Am Mittwoch krachten in Kriens LU zwei Balkone auf den Vorplatz darunter. Nur mit Glück wurde niemand verletzt: Eine Stunde vor dem Zwischenfall war ein Bewohner noch auf dem Balkon.
Publiziert: 25.03.2021 um 14:46 Uhr
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Aktualisiert: 25.03.2021 um 17:39 Uhr
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In Kriens LU krachten am Mittwoch gleich zwei Balkone in die Tiefe.
Foto: BLICK-Leserreporter

Glück im Unglück für die Bewohner der Obernauerstrasse 41 in Kriens LU: Am Mittwoch krachen gegen Mittag plötzlich die Balkone der in die Jahre gekommenen Liegenschaft in die Tiefe! «Es gab einen Riesenkrach», sagt ein Bewohner, der gerade in seiner Wohnung war, als es passierte. Nur dank einem Schutzengel gab es keine Verletzten.

«Etwa eine Stunde bevor es der Balkon abbrach, war ich noch da und habe die Pflanzen gegossen», so der Bewohner gegenüber BLICK. Ein Riesenglück hatte auch die Katze: «Sie ist mit dem Balkon in die Tiefe gesaust, blieb aber unverletzt.»

Das Gewicht des fallenden Balkons des obersten Stockwerks riss auch gleich den Balkon im Stockwerk darunter mit in die Tiefe, bevor die Trümmer auf den Vorplatz knallten.

War Frost der Grund für den Balkonsturz?

Am Tag nach dem Zwischenfall sind die Aufräumarbeiten schon fortgeschritten, die Betonbrocken sind schon fast komplett in Mulden verladen. Und die Bewohner konnten wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Theorie des Bewohners zur Ursache: «Ich könnte mir vorstellen, dass während des Winters Wasser in die Ritzen auf dem Balkon eingedrungen und dann eingefroren ist», meint er im Treppenhaus, wo alle früheren Zugänge zum Balkon von der Polizei verriegelt und mit Absperrband versehen wurden.

Polizei untersucht den Vorfall

Der Sprecher der Luzerner Polizei, Urs Wigger, sagt gegenüber BLICK: Die Ursache des Balkonsturzes sei noch unklar. Statiker untersuchen im Moment den Fall zusammen mit der Staatsanwaltschaft. Zum jetzigen Zeitpunkt könne noch nichts ausgeschlossen werden, auch eine strafbare Handlung nicht.

Im Jahr 2013 stürzten in Rapperswil-Jona SG gleich vier Balkone in die Tiefe, auch damals wurde wie durch ein Wunder niemand verletzt. Die Ursache hier: Baupfusch! Da der allerdings schon 40 Jahre her war, konnte strafrechtlich niemand mehr verantwortlich gemacht werden. (sac/man)

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