Noch immer schüttelt er ungläubig den Kopf. Marcel Bühler (43) fragt sich, wer so etwas tut. Unbekannte haben in der Nacht auf Samstag 500 Kilo Fisch aus seiner Zucht in Aesch LU gestohlen. Beim Diebesgut handelt es sich um lebendige Regenbogen- und Lachsforellen.
«Die Diebe kannten sich vermutlich aus»
Als Bühler BLICK zum Tatort führt, sagt er: «Die Diebe kannten sich vermutlich aus. Sie wussten genau, was sie machten. Das war eine gezielte Aktion!» Tatsächlich liegt die Zuchtanlage gut versteckt am Mühliweier hinter Zäunen und Bäumen. Vom angrenzenden Weg aus sieht man nicht, dass hier im Bachwasser Hunderte Forellen schwimmen.
Nahezu das ganze Becken wurde von den Tätern leer gefischt. Die Tiere transportierten sie mit zwei gestohlenen Behältern ab. «Dazu braucht man einen Kleinbus», sagt Bühler. Trotzdem habe niemand etwas vom Diebstahl mitbekommen. Auch der Landwirt, der rund 100 Meter neben der Anlage wohnt, sah nichts.
Bühler schluckt leer und sagt genervt: «Mir tun die Forellen leid. Mitten in der Nacht die Fische möglichst schnell in zwei Behälter zu werfen, ist Tierquälerei!» Zudem sind sie mehrere Tausend Franken wert und der Zeitpunkt für den Diebstahl könnte ungünstiger nicht sein.
Karfreitag ist Hauptsaison für Fischhändler
«Neben Weihnachten ist der Karfreitag die beste Zeit für den Fischverkauf», erklärt Bühler, der mit seiner Grotto-Forellen GmbH vor allem Detailhändler beliefert. Zum Glück hat er einige seiner Fische bereits vor dem Diebstahl zu geräucherten Filets verarbeitet. So kann er seine Kunden weiterhin versorgen. Zudem hilft ihm ein Lieferant zusätzlich mit frischen Forellen aus.
Der Unternehmer hat Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Die Spurensicherung der Polizei war bereits vor Ort.