Über sechs Wochen sind seit dem Tag vergangen, an dem sich das Leben einer 26-jährigen Frau für immer und auf tragische Art und Weise verändert hat. Es ist dunkel, als sie am 21. Juli gegen 22.20 Uhr mit dem Velo von der Arbeit nach Hause fährt. Bis zu ihrer Wohnung sind es nur noch 500 Meter.
Plötzlich reisst sie ein Unbekannter zu Boden, schleift sie in ein Waldstück und missbraucht sei. Beim Sturz vom Velo zieht sich die Fachangestellte Gesundheit so schwere Verletzungen zu, dass sie vom Hals an abwärts gelähmt ist. Sie ist jetzt im Paraplegiker-Zentrum in Nottwil.
Keine neue Spur zum Täter
Von dem Mann, der ihr das angetan hat, fehlt noch immer jede Spur. Für Hinweise, die zum Täter führen, hat die Polizei eine Belohnung von 10'000 Franken ausgesetzt. Mehrere Verdächtige mussten zum DNA-Test – ohne Ergebnis. Der Vergewaltiger von Emmen ist ein Phantom. «Status quo», sagt der Luzerner Polizeisprecher Kurt Graf.
Das Opfer konnte bis heute nicht richtig einvernommen werden, die Ermittlungen laufen weiter. «Alle Spuren sind in den Datenbanken erfasst – da ist der Radar permanent drauf», so Graf. Der Fall sei als schwerwiegend eingestuft worden, ein ganzes Ermittlungsteam war und ist noch immer damit beschäftigt.
Der Täter ist Raucher
Der gesuchte Mann spricht offenbar nur gebrochen Deutsch, ist zwischen 1,70 und 1,80 Meter gross, schlank und hat eine helle Hautfarbe. Am Abend der Tat trug er kurze Hosen und ein T-Shirt. Wie die Ermittlungen ergeben haben, raucht er.
Wer Angaben zur Tat machen kann, soll sich unter der Telefonnummer 041 248 81 17 bei der Luzerner Polizei melden. (lex)