Die Stimme von Noah B.* (17) zittert noch immer, wenn er vom letzten Freitag spricht. Eine Gruppe Jugendlicher verprügelte ihn brutal mitten in Luzern im Strandbad Ufschötti. «Völlig grundlos», wie er zu BLICK sagt.
Es ist gegen 23 Uhr, als Noah zusammen mit zwei Freundinnen Richtung See schlendert. «Wir passierten eine Clique von 15 jungen Migranten. Die angetrunkenen Männer grölten uns an», erinnert sich der Gymi-Schüler. Noah ignoriert sie, will weitergehen. Doch die Situation eskaliert: «Einer rannte mir nach und schlug mir ohne Vorwarnung ins Gesicht.» Der Schüler bekommt noch mit, wie ein Zweiter von der Seite angreift. Dann geht er zu Boden. Blut rinnt über seine Stirn. Er kommt über Nacht ins Spital.
Seine Verletzungen zeigen, wie brutal die Attacke war. Noah hat Platzwunden, eine beidseitige Nasenfraktur und einen Riss im linken Auge! Die Ärzte konnten zuerst nicht ausschliessen, dass er erblindet. Zum Glück ist jetzt klar: Das Auge verheilt. Aber das Risiko einer Erkrankung am Grünen Star bleibt für immer erhöht.
Freundin hatte grosse Angst um Noah
Noah hat ein ungutes Gefühl: «Ich weiss nicht, ob ich wieder unbeschwert in den Ausgang kann.» Auch seine Kollegin M.B.* (16), die den Angriff miterlebte, bekommt die schrecklichen Szenen nicht aus dem Kopf. «Noah war voller Blut. Ich hatte solche Angst um ihn und musste weinen», sagt sie. Der Vorfall macht ihr Sorgen: «Ich weiss nicht, ob ich abends wieder ins Strandbad gehe.»
Dass Noah nicht noch schwerere Verletzungen davontrug, verdankt er dem Eingreifen der Security, die in der Ufschötti patrouilliert. Die Sicherheitskräfte alarmieren sofort die Polizei. Mit Erfolg: Die Beamten stellen die Migranten-Clique wenig später: «Wir haben diverse Leute angehalten», sagt Sprecher Kurt Graf zu BLICK. «Die Ermittlungen laufen.» Noch sei unklar, wer genau am Angriff beteiligt war. Noah hat Strafanzeige eingereicht.
Josef Moser (59) sah den Polizei-Einsatz, als er sein Café im öffentlichen Strandbad abschloss. «Schrecklich, dass so etwas passiert», sagt er zu BLICK. Sonst sei die Ufschötti in Luzern sicher: «Seit die Sicherheitskräfte hier patrouillieren, passiert fast nichts. Obwohl abends 50 Nationen vereint sind.» Auch er hofft, dass man die Täter ermittelt.
*Namen der Redaktion bekannt