Jede Menge Waffen und Bier. Und mittendrin Kinder und Jugendliche. Und das ohne einen tödlichen Zwischenfall. Beim eidgenössischen Feldschiessen machte Reporter Michael Kosta grosse Augen.
Für die US-Comedy-Sendung «The Daily Show» kam der Reporter in die Schweiz, um von uns zu lernen. Denn: Sowohl in den USA, als auch in der Schweiz sind jede Menge Waffen im Umlauf. Während in den USA die Zahl der Toten und Verletzten durch Schusswaffen steigt, hat die Schweiz damit kein Problem.
Aber warum? Alt Bundesrat Samuel Schmid, den Kosta im Festzelt traf, brachte es auf die einfache Formel: «Wir haben Respekt vor der Waffe.» Heisst: Die Schweizer haben einen ganz anderen Umgang mit Schusswaffen.
Dieser Meinung sind auch die Besucher auf der Waffen-Sammler-Börse in Luzern. Zum Beispiel Christian Reinle. Er ist seit mehr als 30 Jahren im Schützenverein, nahm bei Wettkämpfen teil. «Als Kind wird man darauf geeicht, dass Waffen gefährlich sind und der richtige Umgang umso wichtiger ist. Das geht in Fleisch und Blut über. In den USA ist der Umgang dagegen viel zu locker. Da ist es normal, dass im Auto eine Waffe liegt», sagt der Aargauer zu BLICK.
«Die Schweiz ist ein Messerland»
Auch für David Brosi steht die Sicherheit an erster Stelle. Er hat an der Börse einen Tresor gekauft. «Ich möchte, dass meine Waffen sicher aufbewahrt sind», so der passionierte Sportschütze aus Äschlismatt LU. Auch für ihn ist klar: «Wir haben einfach einen anderen Bezug zur Waffe als die Amerikaner».
Neben dem anderen Umgang mit Schusswaffen, sieht Alexander Naumovic das Problem noch an anderer Stelle: «Wir haben einfach eine geringere Kriminalitätsrate als in den Staaten.» Deswegen gäbe es in der Schweiz weniger Schiessereien und damit Tote.
Das sieht Petra Roggenmoser vom Security Store in Emmen LU ähnlich. «Die Schweiz ist eher ein Messerland. Das spüren wir auch im Laden. Wir verkaufen an Security und Polizei viel mehr Stich- und Schlagwesten. Schusswesten machen nur einen kleinen Teil aus.»