Die Staatsanwaltschaft Luzern hat die Untersuchungen gegen einen mutmasslichen Betrüger abgeschlossen. Dem 38-jährigen Serben wird vorgeworfen, dass er in der Zeit vom Dezember 2015 bis zum Mai 2017 in mindestens 66 Fällen Unfallfahrzeuge verkaufte.
In unwahren Inseraten und auch an Besichtigungsterminen erzählte der Beschuldigte den Käufern jedoch, dass es sich bei den Kaufobjekten um unfallfreie Fahrzeuge bzw. nicht Unfallfahrzeuge handelte. Zum Teil vertuschte oder verschwieg er gegenüber den Käufern auch Mängel an den Fahrzeugen, schreibt die Luzerner Staatsanwaltschaft in einer Mitteilung.
1,6 Millionen Franken kassiert
Insgesamt bezahlten die Käufer wegen der arglistigen Irreführungen rund 1,6 Millionen Franken an den Beschuldigten bzw. dessen Firma. Hätten die Käufer gewusst, dass es sich um Unfallfahrzeuge oder mangelhafte Autos handelte, hätten sie diese nicht gekauft bzw. nicht zum vereinbarten Preis resp. zu einem tieferen Preis.
Die Staatsanwaltschaft hält fest, dass der Beschuldigte wissentlich und willentlich so handelte. Die Anklage wurde an das Kriminalgericht überwiesen. Ein Verhandlungstermin ist noch nicht bekannt.
Freiheitsstrafe und Landesverweisung gefordert
Der Beschuldigte wird des gewerbsmässigen Betrugs angeklagt. Zudem wird er wegen gewerbsmässiger Geldwäscherei, betrügerischem Konkurs und Pfändungsbetrug, Misswirtschaft und wegen Unterlassung der Buchführung zur Rechenschaft gezogen.
Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 3 Jahren und 10 Monaten (unbedingt) und eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 90 Franken (bedingt). Zudem fordert die Staatsanwaltschaft eine obligatorische Landesverweisung. Bis zu einem rechtskräftigen Urteil gilt für den Angeklagten die Unschuldsvermutung. (man)
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