Die Stadt Luzern wurde besonders hart getroffen vom Unwetter, das am Mittwochabend über die Zentral- und Nordostschweiz gefegt ist. Der Wind bliess mit bis zu 110 Kilometer pro Stunde – der höchste Wert an diesem Gewitterabend.
Zwischen 17.45 Uhr und 19.15 Uhr seien 44 Meldungen eingegangen, sagt Kurt Graf, Sprecher der Kantonspolizei Luzern zu BLICK. An den meisten Orten seien Bäume auf Strassen und Plätze gestürzt.
«Ich hörte panische Schreie»
Knapp an einer Katastrophe vorbei geschlittert sind zwei Mädchen (8 und 11) und eine 23-jährige Frau vor dem Lido in Luzern. BLICK-Leser Ali Dalkan filmte aus seinem Büro heraus das Unwetter, als er plötzlich panische Schreie hörte.
«Da sah ich, wie ein Baum wegen des Winds einknickte, umstürzte und mehrere Auto unter sich begrub. Durch die Schreie wurde mir sofort klar, dass der Baum auch Kinder erwischt haben musste», sagt Dalkan.
Das Video zeigt, wie sofort von allen Seiten her Menschen herbei sprangen und damit begannen, die Kinder aus der gefährlichen Lage zu befreien. «Zusammen schafften sie es, den Baum etwas anzuheben und die Kinder da herauszuholen.»
Kinder erlitten leichte Verletzungen
Polizei-Sprecher Graf bestätigt den Vorfall: «Die beiden Mädchen und die Frau wurden mit leichten Verletzungen ins Spital gefahren.» Zudem wurden mehrere Autos beschädigt.
Auf dem Vierwaldstättersee wurden wegen des Gewitters mehrere Boote losgerissen. Einige Bootsfahrer gerieten in Seenot.
Auch im Kanton Schwyz richteten Gewitter Schaden an. In Steinerberg SZ löste ein Blitz einen Dachstockbrand aus.