Fünf Monate sind seit der brutalen Vergewaltigung einer 26-Jährigen in Emmen LU vergangen. 600 Personen haben die Ermittler bisher überprüft, über 370 Männer mussten zum DNA-Massentest antreten. Doch der Täter ist noch nicht gefasst.
Unter anderem hat die Luzerner Polizei auch einen Profiler hinzugezogen. «Es handelt sich dabei nicht um ein fixes Anstellungsverhältnis, wir tauschen uns nicht wöchentlich mit ihm aus – aber dann, wenn Bedarf ist», sagt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Simon Kopp.
Noch vor den DNA-Tests habe man ihm alle bisherigen Informationen gegeben und seine Meinung in die Ermittlungen einfliessen lassen. «Er konnte wertvolle Hinweise liefern», so Kopp.
Keine Analyse wegen fehlender Aussagen
Zur «operativen Fallanalyse» konnte aber auch er nicht viel beitragen. Um mit dem Datenbanksystem «Viclas» (Violent Crime Linkage Analysis System) zu arbeiten – dort können Daten eingespeist und so eventuelle Parallelen zu früheren Fällen gezogen werden – müssen über 150 Parameter eingegeben werden. «Da es für die Tat aber keine Zeugen gibt und wir vom bisher Opfer nur wenige Informationen haben, konnten wir dieses Instrument noch gar nicht nutzen», sagt Kopp.
Im neuen Jahr würden die Gespräche mit der 26-Jährigen aber erneut aufgenommen.
«Viclas» wurde bereits 1991 von der kanadischen Polizei entwickelt. Es wird nebst der Schweiz auch in Belgien, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Tschechien, Neuseeland, Irland, in den Niederlanden sowie in verschiedenen Bundesstaaten der USA eingesetzt.
Ob die Luzerner Polizei schon vermehrt mit dem Profiler zusammengearbeitet hat, will sie nicht bekannt geben. Auch wer er ist, woher er kommt und was genau seine Aufgaben sind, bleibt geheim. Es sei nicht ausgeschlossen, dass er im Fall Emmen erneut hinzugezogen werde. «Das kommt immer auf die Datenlage an», sagt Kopp. (lex)
Liebe Leserinnen und Leser
Vor einigen Monaten wurden wir von diesem fürchterlichen Gewaltverbrechen in Emmen schwer getroffen. Wir, das heisst unsere ganze Familie. Wir als Familie kämpfen jeden neuen Tag um ein Stück Normalität. Es ist ein langer Weg und sehr schwer zu tragen.
Die überwältigende landesweite Anteilnahme der Bevölkerung berührt uns sehr. Darum ist es uns ein besonderes Anliegen, vor Weihnachten vielen Menschen Danke zu sagen. Allen Ersthelfern, die ihr Menschenmöglichstes getan haben um Leben zu retten. Dem Luzerner Kantonsspital LUKS, allen Ärzten, Chirurgen, Mitarbeitern des Intensivpflegedienstes im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil und der Stiftung für Schwerbehinderte in Luzern. Aber auch der Polizei, der Staatsanwaltschaft, der Initiantin des Spendenkontos, den Spenderinnen und Spendern und unseren Arbeitgebern, die uns in dieser schwierigen Zeit unterstützt haben. Auch denjenigen Medien, die pietät- und respektvoll mit diesem Fall umgegangen sind, möchten wir danken.
Es sind viele Menschen, die versuchen mit uns zusammen ein Stück dieses nicht immer einfachen Weges zu gehen. Besonders gerührt hat uns ebenfalls der Solidaritätsmarsch am 22. August, den eine anonyme Organisatorin ins Leben rief und der von Firmen wie dem Näh- und Hobbyzentrum Vonarburg, der Bäckerei Bachmann, der Papeterie Waldis und der Gärtnerei Heini unterstützt wurde.
Diese Hilfe aus der Bevölkerung ist sehr emotional für uns. Die vielen Briefe, Kinderzeichnungen, lieben Worte und Wünsche helfen, unseren Schmerz ein wenig zu lindern.
Der Täter ist nach Monaten noch immer auf freiem Fuss. Wir hoffen, dass er evt. auch mit sachdienlichen Hinweisen aus der Bevölkerung schnellstmöglich gefasst wird. Wir werden an Weihnachten auf schwere Monate zurückblicken und trotzdem mit geeinten Kräften hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Danke für Ihre liebe Unterstützung.»
Liebe Leserinnen und Leser
Vor einigen Monaten wurden wir von diesem fürchterlichen Gewaltverbrechen in Emmen schwer getroffen. Wir, das heisst unsere ganze Familie. Wir als Familie kämpfen jeden neuen Tag um ein Stück Normalität. Es ist ein langer Weg und sehr schwer zu tragen.
Die überwältigende landesweite Anteilnahme der Bevölkerung berührt uns sehr. Darum ist es uns ein besonderes Anliegen, vor Weihnachten vielen Menschen Danke zu sagen. Allen Ersthelfern, die ihr Menschenmöglichstes getan haben um Leben zu retten. Dem Luzerner Kantonsspital LUKS, allen Ärzten, Chirurgen, Mitarbeitern des Intensivpflegedienstes im Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil und der Stiftung für Schwerbehinderte in Luzern. Aber auch der Polizei, der Staatsanwaltschaft, der Initiantin des Spendenkontos, den Spenderinnen und Spendern und unseren Arbeitgebern, die uns in dieser schwierigen Zeit unterstützt haben. Auch denjenigen Medien, die pietät- und respektvoll mit diesem Fall umgegangen sind, möchten wir danken.
Es sind viele Menschen, die versuchen mit uns zusammen ein Stück dieses nicht immer einfachen Weges zu gehen. Besonders gerührt hat uns ebenfalls der Solidaritätsmarsch am 22. August, den eine anonyme Organisatorin ins Leben rief und der von Firmen wie dem Näh- und Hobbyzentrum Vonarburg, der Bäckerei Bachmann, der Papeterie Waldis und der Gärtnerei Heini unterstützt wurde.
Diese Hilfe aus der Bevölkerung ist sehr emotional für uns. Die vielen Briefe, Kinderzeichnungen, lieben Worte und Wünsche helfen, unseren Schmerz ein wenig zu lindern.
Der Täter ist nach Monaten noch immer auf freiem Fuss. Wir hoffen, dass er evt. auch mit sachdienlichen Hinweisen aus der Bevölkerung schnellstmöglich gefasst wird. Wir werden an Weihnachten auf schwere Monate zurückblicken und trotzdem mit geeinten Kräften hoffnungsvoll in die Zukunft schauen. Danke für Ihre liebe Unterstützung.»