Der Kanton Luzern hat dem Arzt Andreas Heisler vorsorglich die Bewilligung entzogen, nachdem dieser sich gegen Corona-Schutzmassnahmen gestellt hatte. Heisler soll schwerwiegend die Berufspflichten verletzt haben. Am Montagabend protestierten in Luzern rund 350 Personen gegen diesen Entscheid.
Über den vorläufigen Entzug der Praxisbewilligung berichteten verschiedene Medien. Der Kanton Luzern bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Massnahme. Zu Details in laufenden Verfahren würden keine Auskünfte gegeben, erklärte ein Sprecher des Gesundheits- und Sozialdepartements.
Gemäss SRF wird dem Arzt aus Ebikon LU vorgeworfen, bei Behandlungen von Patientinnen und Patienten in seiner Praxis keine Schutzmaske getragen und Maskendispensationen auf schriftliche Anfrage hin ausgestellt zu haben. Zudem habe Heisler mit unbelegten Aussagen zur Corona-Impfung die Bevölkerung unbegründet verängstigt.
Polizei lässt Demonstranten gewähren
Am Montagabend fand in der Luzerner Innenstadt eine Solidaritätsdemonstration für den Arzt statt. Wie Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Polizei, auf Anfrage sagte, nahmen rund 350 Personen daran teil. In mehreren Gruppen zogen die Demonstranten vom Schwanenplatz über die Seebrücke bis zum Regierungsgebäude und zurück in die Altstadt.
Die Polizei sei präsent gewesen und die Stimmung war laut Wigger friedlich. In Absprache mit der Dienstabteilung Stadtraum und Veranstaltungen liess die Polizei die Kundgebung laufen. (cat/SDA)