«Ich war überwältigt. Ich hatte ein richtiges Glücksgefühl», schwärmt der passionierte Pilzsammler aus Altbüron LU. «Das ist fast so, wie wenn man ein Goldnugget findet!» Müller geht in der Pilzsaison fast jeden Tag zum Sammeln. «So etwas habe ich noch nie gesehen. Ich musste ihn einfach mitnehmen», erklärt er.
Beim Pilzesuchen sind Gebote zu beachten, die von Kanton zu Kanton variieren. In Obwalden darf man in den ersten sieben Tagen jedes Monats nicht sammeln gehen, pro Tag sind nur zwei Kilo erlaubt.
Müllers Monster-Steinpilz wiegt aber 3,2 Kilo! Was nun?
Pilzexperte Robert Andreoli gibt gegenüber BLICK Entwarnung: «Wenn ein Steinpilz in einem Stück mehr als zwei Kilo wiegt, kann man ihn ruhig mit nach Hause nehmen.» Dass ein solcher Riese noch geniessbar ist, bezweifelt der Experte.
Ein super Wochenende zum Pilzeln
Dieses Wochenende dürfte im Übrigen eines der besten Pilzwochenende des Sommers werden. Denn nach dem feuchten Wetter und der jetzigen Wärme schiessen die Pilze sprichwörtlich aus dem Boden.
Aber Obacht: Giftpilze zwischen den leckeren Speisepilzen können eine tödliche Gefahr bedeuten. «Bringen Sie immer sämtliche gesammelten Pilze zur Kontrolle», sagt Gabi Müller, Biologin der amtlichen Pilzkontrolle, gegenüebr Blick.ch.
Und wer trotzdem einen Giftpilz erwischt? «Sollten Sie unkontrollierte Pilze essen und plötzlich unter Beschwerden leiden, versuchen Sie nicht, mit Hausmitteln Abhilfe zu schaffen. Wenden Sie sich sofort an einen Arzt oder ans Tox-Zentrum in Zürich und behalten Sie Pilz- oder Mahlzeitenresten zur Untersuchung auf.»