360-Grad-Bilder der Räumung: So viel Schnee wie nie auf dem Gotthard!
In einer Woche donnern hier Töffs durch

Der Kampf gegen die Schneemassen ist in vollem Gange. Das Ziel: Vor dem Auffahrtswochenende sollte die Passstrasse offen sein. BLICK war bei der Schneeräumung dabei und zeigt, welche Pässe wann öffnen.
Publiziert: 25.05.2019 um 16:38 Uhr
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Aktualisiert: 14.06.2019 um 13:29 Uhr
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Werner Gnos ist Vorarbeiter und Koordinator bei der Räumung der Gotthard-Passstrasse. «Ich kann mich nicht erinnern, dass es hier oben jemals so viel Schnee gehabt hat, wie in diesem Jahr», sagt er zu BLICK.
Foto: Dominik Baumann
Martin Bruhin, Dominik Baumann

Auf dem Gotthardpass (2108 Meter über Meer) ragen die Schneemassen noch immer meterweit in die Höhe – die Schneeräumung ist in vollem Gange. Zurzeit sind dort 14 Mann mit fünf Schneeschleudern im Einsatz. Sie arbeiten auf Hochtouren, um die Passstrasse wieder befahrbar zu machen.

«Das ist aber gar nicht so leicht», sagt Vorarbeiter und Koordinator Werner Gnos (51) zu BLICK. «Ich kann mich nicht erinnern, dass es hier oben jemals so viel Schnee gehabt hat wie in diesem Jahr.» Aufgrund von Schneeverwehungen hatte er an einer Stelle sogar eine Schneehöhe von 13,5 Meter gemessen.

Trotzdem ist das grosse Ziel: Den Gotthardpass nächste Woche vor dem Auffahrtswochenende öffnen zu können!

«Das Wetter bestimmt den Termin, nicht wir»

Neben dem Schnee verlangsamen jedoch Wind und Nebel die Arbeiten. Gnos sagt: «Letztendlich bestimmt das Wetter den Eröffnungstermin der Passstrasse, nicht wir.»

Falls es noch einen Wetterumsturz gibt, müsse man die Situation neu beurteilen. Dabei sei die Lawinengefahr ein zentrales Thema. «Wenn wir den Pass eröffnen, darf keine Gefahr mehr bestehen», sagt Gnos. Darum wird Schnee und Geröll weg geräumt, Leitplanken instand gesetzt und die Strasse gereinigt.

Schnee setzt nicht nur dem Gotthard zu

Die grossen Schneemengen stellen nicht nur am Gotthardpass eine Herausforderung dar. Bei vielen anderen Schweizer Passstrassen herrscht deswegen noch immer Wintersperre. Der Grosse St. Bernhard und der Grimselpass öffnen zum Beispiel erst Anfang Juni. 

Wegen der aktuelle Wetterlage musste auch die Eröffnung des Klausenpasses verschoben werden. Diese wird sicher bis nächsten Mittwoch auf Eis gelegt. Ebenfalls verschoben werden die Teilöffnungen am Susten- und Furkapass, heisst es bei der Baudirektion Uri. Die Lage müsse Anfang nächster Woche neu beurteilt werden.

Diese Pässe sind bereits offen

Für alle, die nicht warten können, um endlich auf den Töff zu steigen, gibt es Alternativen: Beispielsweise können der Oberalppass, sowie die Passstrassen in Splügen und auf dem Simplon bereits befahren werden. Am Freitag öffnet zudem der San-Bernadino-Pass, wie das dortige Tourismusbüro mitteilte.

Eine ausführliche Übersicht über die Passstrassen findet sich hier.

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