Am stärksten wuchs der Anteil der Rentnerinnen und Rentner, die im Ausland wohnten, nämlich um 2,8 Prozent, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Dabei sank die Zahl der Auslandschweizer in Asien - traditionell ein beliebter Kontinent für den Alterswohnsitz - um 1 Prozent. Auch in Afrika (-2,9 Prozent) und Amerika (-0.2 Prozent) lebten letztes Jahr weniger Schweizer als im Vorjahr.
Die weitaus meisten Auslandschweizer - 490'800 oder 63 Prozent - lebten 2020 in Europa. 200'900 respektive etwa ein Viertel hatten sich Frankreich und seine Überseegebiete als Wohnsitz gewählt. Es folgten Deutschland mit knapp 100'000 Personen, Italien mit gut 50'000, das Vereinigte Königreich mit annähernd 40'000 und Spanien mit nicht ganz 25'000. In allen diesen Ländern nahm die Anzahl Auslandschweizerinnen und -schweizer zu, am stärksten in Deutschland mit einem Plus von 2,5 Prozent.
Ein bisschen mehr als jeder dritte Auslandschweizer (285'500) zog es auf einen anderen Kontinent, vorzugsweise nach Amerika, wo sich knapp ein Viertel niedergelassen hat. Die anderen Kontinente Asien, Ozeanien und Afrika folgten abgeschlagen mit einem Anteil zwischen 7 und 2 Prozent.
Von den transkontinentalen Auslandschweizern bevorzugten am meisten die Vereinigten Staaten, nämlich 81'300, also gut 10 Prozent. Dahinter folgten Kanada mit halb so vielen Schweizern wie die USA, Australien mit 25'700 und Israel mit 21'400 - mit einem Plus von 2,6 Prozent das Land mit dem höchsten Zuwachs an Auslandschweizerinnen und -schweizern.
21,1 Prozent der Auslandschweizer - etwa gleich viel wie im Vorjahr - waren minderjährig und 56,7 Prozent (ebenfalls praktisch unverändert) waren 18 bis 64 Jahre alt. Für den Anstieg sorgten Seniorinnen und Senioren: 22,2 Prozent oder 172'500 der Auslandschweizer waren im Pensionsalter, 2,8 Prozent mehr als im Vorjahr.
662 im Ausland niedergelassene Schweizerinnen und Schweizer - 8 von 10'000 - waren 100-jährig oder älter. Im Inland sind lediglich 2 von 10'000 Einwohner in dieser Altersklasse.
(SDA)