Xamax-Pleite
Tschagajew bleibt auch Kantonsgericht zur Xamax-Pleite fern

Der ehemalige Präsident des Fussballclubs Neuchâtel Xamax, Bulat Tschagajew, ist am Mittwoch einem Prozess vor dem Neuenburger Kantonsgericht fern geblieben. Das Kantonsgericht wird im September über den Fall entscheiden.
Publiziert: 17.05.2017 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 09.10.2018 um 04:01 Uhr
Bulat Tschagajew blieb dem Prozess vor dem Neuenburger Kantonsgericht am Mittwoch fern, anders als im August 2016, als er überraschend zum erstinstanzlichen Prozess erschienen war. (Archivbild)
Foto: KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Mit der erneuten Absenz von Tschagajew ist die lange Geschichte des Konkurses des Traditionsvereins ein Kapitel reicher. Der Tschetschene war im August 2016 überraschend zum Auftakt des Prozesses erschienen und hatte sogar Nachzahlungen von ausstehenden Löhnen für Spieler versprochen.

Weil der zweite Angeklagte Islam Satujew im August nicht vor Gericht erschien, musste bereits der erstinstanzliche Prozess verschoben werden. Zur Fortsetzung erschien Tschagajew allerdings nicht mehr und wurde in Abwesenheit zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt, wovon er die Hälfte im Gefängnis absitzen muss.

Diese Strafe hatte er angefochten, weshalb sich das Kantonsgericht am Mittwoch mit dem Fall befassen musste. Der Anwalt von Tschagajew verlangte, dass der Fall zurück an das Regionalgericht geschickt wird, weil sein Klient nicht am Prozess im September 2016 habe teilnehmen können.

Nach Angaben seines Anwalts war Tschagajew damit beschäftigt, blockierte finanzielle Mittel freizuschalten, um Geschädigte des Konkurses auszahlen zu können. Bis wurde jedoch niemand ausbezahlt.

Nach einer kurzen Beratung wies das Kantonsgericht den Antrag des Verteidigers zurück und setzte eine neue Verhandlung für den 25. September an. Ob Bulat Tschagajew dann vor Gericht erscheinen wird, entzog sich den Kenntnissen seines Verteidigers.

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