Sie flüchten aus ihrem Land, weil dort Krieg herrscht, sie verfolgt oder vom Staat unterdrückt werden. In der Schweiz finden sie Schutz und möchten sich hier ein besseres Leben aufbauen. Doch dafür seien gute Deutschkenntnisse und eine Arbeit notwendig.
BLICK hat drei Flüchtlinge begleitet, die beim Hilfswerk Solidarus Deutsch büffeln – und Kontakte mit Schweizern knüpfen.
«Ich möchte Gärtner werden. Aber ich backe auch gerne!»
Johannes T.* (29) lebt seit zweieinhalb Jahren in der Schweiz. Er floh aus Eritrea, um der dortigen Diktatur zu entkommen. Hier möchte er sich ein neues Leben aufbauen – und wünscht sich deshalb eine Ausbildung zum Gärtner. Doch er backe auch gerne, vor allem Brot aus seinem Heimatland. Um seinen Traum zu verwirklichen, büffelt er deshalb fleissig Deutsch.
«Ich würde auch putzen gehen»
Tenzin W.* (26) ist erst seit Februar in der Schweiz – deshalb seien ihre Deutschkenntnisse noch nicht so gut. Sie kommt ursprünglich aus Tibet, lebt aber nun mit ihrem Ehemann in der Schweiz. «Ich habe Geschichte studiert, möchte aber eine Ausbildung in der Pflege beginnen», erzählt sie. Sie würde auch putzen gehen: «Ich möchte eine Teilzeitstelle, um mir die Ausbildung selbst zu finanzieren.»
«Wir wollen schon arbeiten! Ich möchte Sanitäter werden»
Misgna K.* (19) hat auf seiner Flucht aus Eritrea viel durchgemacht. Seit 2015 lebt er in der sicheren Schweiz. Er wünscht sich eine Lehre als Sanitäter: «Ich hatte bereits Vorstellungsgespräche, doch es hat bisher nicht geklappt». Oft höre man, dass Flüchtlinge nicht arbeiten wollten, aber «wir wollen schon!», erzählt er. Doch man müsse zuerst gut Deutsch lernen, sonst werde es schwierig.
* Namen de Redaktion bekannt