Franziska S.* (29) ging der Polizei ins Netz, als sie mit ihrem Sohn Adam A. (4) von Griechenland in die Türkei einreisen wollte. Das berichten arabische Medien. Demnach soll die junge Mutter versucht haben, über die Türkei weiter in die syrische Stadt Rakka zu reisen, um sich dort der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) anzuschliessen.
Die 29-Jährige aus Winterthur lebte bis vor kurzem in Kairo, wo sie den Ägypter Mahmoud A. geheiratet hat. Mit ihm hat sie einen vierjährigen Sohn. Wie die Saudi Gazette schreibt, soll sich Franziska S. während ihrer Zeit in Ägypten immer mehr radikalisiert haben. Deshalb habe sich der Ehemann vor zwei Jahren von ihr getrennt.
Am 7. Dezember veröffentlichte der Vater einen Hilferuf auf Facebook: «Mein Sohn wurde am Sonntagabend von einer Frau in einem Niqab entführt. Das ist seine Mutter, die sich radikalen Terroristen angeschlossen hat. Sie will ihn in den Irak oder nach Syrien verschleppen. Bitte helft mir!»
Vor wenigen Tagen hat der Vater nun positive Nachrichten erhalten. Wie er auf Facebook schreibt, sei Franziska S. beim Grenzübertritt in Griechenland erkannt und festgenommen worden.
Gemäss der Saudi Gazette, befindet sich der Sohn inzwischen wieder in der Obhut seines Vaters. Ein Bild auf Facebook zeigt die beiden auf dem Rückflug von Griechenland nach Ägypten.
Zu ihrer Familie in der Schweiz soll Franziska S. den Kontakt abgebrochen haben. Wo sich die Schweizerin aktuell befindet und was ihr vorgeworfen wird, ist unklar. Das EDA gab zum Fall bisher noch keine Auskunft. (vsc)
*Namen der Redaktion bekannt