Schiesserei, Verfolgungsjagd, am Ende ein brennender Mercedes-Benz am Ausgang des Bareggtunnels. Szenen wie aus einem Gangsterfilm spielten sich in der Nacht auf Samstag im Kanton Aargau ab.
Der Kosovare Lulzim Berisha (37) aus Zofingen AG wurde von einem Landsmann verfolgt. «Er wollte mich töten. Wegen einer Kleinigkeit», sagt der Inhaber einer Transportfirma. Den Schützen kennt er schon seit mehreren Jahren. «Sein Ego war verletzt, der Grund dafür ist nicht einmal der Rede wert», so Berisha. Nur: Den Grund will er nicht nennen.
Samstag, kurz vor vier Uhr morgens. Der Kosovare ist auf dem Heimweg als sein Widersacher ihn in einem Audi verfolgt. Berisha erinnert sich: «Zuvor hatte ich mein Büro gezügelt und mit Freunden gegessen.» Im Industriegebiet von Spreitenbach AG hält Lulzim Berisha an. Sein Verfolger steigt aus dem Wagen. «Als er eine Pistole zog und nachlud, wusste ich, er macht keinen Spass», sagt Berisha. Mit einem Schussloch in der Scheibe flüchtet er auf die A1: «Im Rückspiegel sah ich den Audi.» Mit im Auto sitzt auch noch ein Kumpel des Schützen, Gazmen B.* (43) aus Winterthur ZH.
Unterwegs ruft der Kosovare die Polizei. Eine Patrouille ist auf dem Weg. Nach dem Bareggtunnel kann er mit dem Mercedes nicht mehr weiterfahren, der Wagen fängt Feuer und brennt aus. Berisha flüchtet zu Fuss. An der Ausfahrt Baden AG kann die Polizei den Schützen festnehmen. Komplize Gazmen B. wird zu Hause gestellt.
* Name der Redaktion bekannt