Klimajugend steckt hinter Fake-Banksy
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Bild in Basel ist PR-Coup
Klimajugend steckt hinter Fake-Banksy

Das vermeintliche Banksy-Bild in einer Ausstellung in Basel ist wie vermutet ein Streich – und zwar von der Schweizer Klimajugend. Der Kopf hinter der Aktion ist ein bekannter Zürcher Klimastreik-Aktivist.
Publiziert: 13.04.2021 um 01:31 Uhr
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Aktualisiert: 13.04.2021 um 17:07 Uhr
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Er steckt hinter dem Fake-Banksy, der in Basel auftauchte: Klimastreik-Aktivist Andri Gigerl.
Foto: Screenshot youtube

Ein Banksy-Original, das bei einer unautorisierten Ausstellung in Basel einfach auftaucht? Unwahrscheinlich. Was Blick bereits vermutete, bestätigt sich nun: Das Bild, das wie aus dem Nichts auftauchte, stammt nicht vom Streetart-Künstler Banksy. Es handelt sich um eine PR-Aktion der Schweizer Klimajugend.

Kopf hinter dem Streich ist Andri Gigerl (21), ein bekannter Klimastreik-Aktivist, der schon bei einer Protestaktion im Bundeshaus 2019 und der Bundesplatz-Besetzung 2020 vorne mit dabei war. Die Klimajugend hat nun ein Video auf Youtube publiziert, in dem Gigerl erklärt, wie sie das Fake-Werk in die Basler Ausstellung schmuggelten.

Graffiti-Attacke auf UBS

Auf dem Fake-Banksy «Banker with a cigar» war ein Mann zu sehen, der seine Zigarre an einer brennenden Erdkugel anzündet. Das gleiche Motiv sprayten die Aktivisten am Tag der UBS Generalversammlung an die Fassade eines Zürcher UBS-Gebäudes – mit abwaschbarer Farbe, wie sie betonen.

Wieso das Ganze? «Wir wollen die Aufmerksamkeit auf ein klimarelevantes, wichtiges Thema lenken: den Schweizer Finanzplatz. Wir hoffen, dass alle das Video bis zum Ende schauen», so Gigerl zu Blick. Der Vorwurf der Klimajugend: Die UBS und die Credit Suisse gehörten immer noch zu den grössten Investoren in fossile Energien.

In einer am Dienstagmorgen versendeten Mitteilung fordert der Klimastreik die UBS und alle anderen Finanzinstitute in der Schweiz zu einem «sofortigen Stopp bzw. keine Erneuerung von Finanzierungen und Investitionen in Projekte und Unternehmen, welche Klima und Lebewesen schaden» auf. Zudem sollten Banken «alle ihre Investitionsflüsse transparent darlegen und einen konkreten Plan zu Netto-Null Treibhausgasemissionen bis 2030 erarbeiten und umsetzen».

Das Feedback auf die Aktion um den vermeintlichen Banksy falle bislang positiv aus, so Klima-Aktivist Andri Gigerl. Die Idee werde als «originell und lustig» angenommen. Der Klimastreik werde so auch von einer lockeren Seite wahrgenommen. Um die Schmiererei am UBS-Gebäude schere sich bislang niemand, denn es handele sich um abwaschbare Kreidefarbe.

Klima-Aktivist würde Konsequenzen tragen

«Und wenn es doch Konsequenzen gibt, habe ich kein Problem, sie zu tragen. Diese Aktionen braucht es und wir geben uns Mühe, die Konsequenzen so gering wie möglich zu halten», so der Klima-Aktivist.

Auch seitens der Basler Ausstellung, die Blick Anfang des Monats bestätigte, das Werk genauestens zu prüfen, gab es bisher keinen Aufschrei. Der könnte aber noch kommen, denn: «Wir wollen nachfragen, ob wir unser Bild zurückhaben dürfen.»

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Macher wollten «Izzy» kopieren

Was zudem auffällt: Die Aktion der Klimajugend erinnert stark an einen Streich von «Izzy», bei dem die Redaktion in einer Nacht- und Nebelaktion ein Graffiti an die Wand der Photobastei in Zürich angebracht hatte. Tagelang spekulierten Medien darüber, ob es sich dabei um einen echten Banksy handeln könnte.

Gigerl verteidigt den Ideenklau – denn im Video wird deutlich darauf hingewiesen. «Ist das nicht die fetteste Izzy-Kopie?» fragt eine Off-Stimme. Die Antwort ein klares Ja, aber «Izzy» werde das schon entspannt nehmen. «Wir wissen, dass das eine ‹Izzy›-Idee ist. Daher auch der Kommentar am Ende des Videos. Trotzdem wollen wir auch zeigen, auch unser ernstes Thema kann lustig sein.» (euc/kin)

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