«Einmal Grillen-Geschnetzeltes, bitte!» – So wird es wohl schon bald an der Essensausgabe in Schweizer Personalrestaurants klingen. Denn ab Mai sind bestimmte Insekten als Nahrungsmittel in der Schweiz zugelassen. Und die Betreiber von Personalrestaurants und Mensen zeigen bereits grosses Interesse am proteinreichen Fleischersatz, schreibt die «SonntagsZeitung» heute.
Die SV-Group, die in der Schweiz über 300 Personalrestaurants und Mensen führt, verfolgt die Entwicklung laut eigenen Angaben «mit grossem Interesse». Wenn nicht bereits in diesem Jahr, werde man Insekten-Menus spätestens 2018 ins Sortiment aufnehmen, teilt das Gastrounternehmen mit.
Zudem werden wohl auch Studenten bald in den Genuss von Mehlwürmern, Grillen und Heuschrecken kommen. Mensen von Hochschulen würden «reges Interesse» zeigen, sagt Jürg Grob, Verantwortlicher für Grossverbraucher bei Bianchi. Der Delikatessenhändler ist schweizweit der grösste Zulieferer von Fleisch- und Fischwaren für die Gastronomie. Ein weiteres Unternehmen, das die Aufnahme von Insekten-Produkten ins Sortiment prüft, ist der Gastro- und Bäckereizulieferer Pistor.
Das Unternehmen glaubt, mit Grillenspiesschen und -Toasts umweltbewusste Kunden ansprechen zu können. «Immer mehr Leute reduzieren aus ökologischen Gründen den Fleischkonsum. Bei dieser Gruppe stossen Insekten auf Interesse», sagt Erich Büchler, Projektleiter für Messen und Events bei Pistor, zur «SonntagsZeitung». (lha)