Vom Schneefall betroffen waren in der Nacht auf Sonntag vor allem die östlichen Alpen. Dort schneite es bis in tiefe Lagen, wie ein Meteorologe von MeteoSchweiz der Agentur Keystone-SDA sagte. So waren etwa die Region Landquart oder auch das Glarnerland eingeschneit.
Weite Teile des Bündnerlandes, das heisst Nord- und Mittelbünden sowie das Engadin, erhielten oberhalb von 1200 Metern über Meer 30 bis 70 Zentimeter Schnee. Der Höchstwert wurde in Arosa mit 72 Zentimetern gemessen.
Zu schaffen machten die Schneefälle den Bahnen. So war der Bahnverkehr etwa in Davos oder zwischen St. Moritz und Scuol-Tarasp vorübergehend eingestellt. Und die Rhätische Bahn konnte wegen der starken Schneefälle zwischen Chur und Arosa nicht mehr verkehren. Zugausfälle und Behinderungen gab es aber auch auf der Albulalinie zwischen Thusis und St. Moritz. Bahnersatzbusse waren dort nicht möglich.
Hingegen wurden zwischen St. Moritz/Pontresina - Samedan - Scuol-Tarasp Bahnersatzbusse organisiert. Für Reisende vom Prättigau ins Engadin oder zurück wurde ein Shuttlebetrieb zwischen Klosters-Sagliains und Klosters angeboten. Ganz ausgefallen waren vorübergehend auch die Bernina-Express-Züge. Auch die Matterhorn-Gotthard-Bahn hatte vorübergehend mit den Schneefällen zu kämpfen.
Die Schneefallgrenze fiel bis auf 500 Meter hinunter. So gab es etwa am Flughafen Zürich in der Nacht leichten Schneeregen. Liegen geblieben ist der Schnee allerdings erst ab einer Höhe von 700 bis 800 Metern, so etwa im Emmental oder in Mogelsberg SG. Auch im südlichen Wallis gab es zwischen 20 und 30 Zentimeter Schnee. Und sogar im Jura wurden auf der 1000 Meter über Meer gelegenen Stadt La Chaux-de-Fonds neun Zentimeter Schnee gemessen.
Mit der weissen Pracht dürfte es aber rasch wieder vorbei sein. Noch am Sonntag erwarteten die Meteorologen einen Anstieg der Schneefallgrenze auf über 2000 Meter.
Das regnerische Wetter dürfte aber vor allem auf der Alpensüdseite anhalten und vor allem im Tessin für prekäre Verhältnisse sorgen. Bis am Dienstag werden mehr als 200 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet. Normalerweise erhält beispielsweise Locarno im ganzen Monat Oktober 140 Liter pro Quadratmeter.
Die Walliser Behörden rechnen für gewisse Regionen auf ihrem Kantonsgebiet mit rund 25 Zentimeter Regen in den nächsten 24 Stunden. In der Folge bestehe ein Risiko von Murgängen, Felsstürzen und Flussüberlaufen, schreibt die Polizei in einer Mitteilung. Der Bevölkerung empfiehlt sie, sich nicht Wasserläufen zu nähern, unnötige Fahrten zu vermeiden und Aktivitäten im Freien zu meiden.
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