Begonnen hatte das Jahr bereits mit einem zu warmen Winter. Winterliche Kälte mit unterdurchschnittlicher Temperatur und einer Schneedecke in tiefen Lagen gab es nur während weniger Tage Mitte Januar, wie Meteoschweiz in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. Ähnliche milde Verhältnisse brachten nur der Winter 2006/2007.
Der Frühling präsentierte sich dann insgesamt recht nass. Nur der März war auf der Alpennordseite niederschlagsarm. Besonders im Mai gab es Niederschlagsmengen, die 180 bis 250 Prozent über der Norm lagen. Luzern etwa registrierte mit 270 Millimeter den nässesten Mai seit Messbeginn 1864.
Der Sommer liess dieses Jahr lange auf sich warten. Der Juni war überwiegend trüb. Gewitter brachten kräftige Niederschläge und lokale Überschwemmungen. In der Folge traten der Boden- und der Walensee über die Ufer.
Ändern sollte sich dies erst Mitte August, als sich aus Westen ein Hochdruckgebiet über Mitteleuropa schob. Markant war vor allem das heisse Monatsende. So wurden in Genf 33,5 Grad gemessen, in Basel gar 33,8 Grad. Hinzu kam wenig Regen im August: In der Westschweiz, im Wallis und im Tessin fielen nicht einmal ein Drittel der normalen Regenmenge.
Die Wärme begleitete die Menschen hierzulande noch durch den ganzen September, der als wärmster seit Messbeginn 1864 in die Annalen einging.
Ebenso abrupt beendete der deutlich zu kalte Oktober die ungewöhnliche Spätsommerwärme. Schneefälle bis in mittlere Lagen und mehrere Bodenfröste im Flachland verliehen dem Monat einen frühwinterlichen Charakter.
Mitte November fiel reichlich Schnee in den Bergen. Einige Skigebiete nahmen darauf den Betrieb auf. Zu Winterbeginn gab es dann aber wenig Schnee. In einigen Regionen blieb der Niederschlag ganz aus. Während der langen Föhnperiode im Dezember schmolz der Novemberschnee dahin.