Es bleibe mindestens bis Sonntag «überall sehr heiss», hiess es am Dienstag auf dem Naturgefahrenportal des Bundes. Seit heute gilt deshalb in einigen Teilen der Schweiz die vierte von insgesamt fünf Gefahrenstufen, was bedeutet, dass eine Hitzewelle von mindestens fünf Tagen bevorsteht, welche die Gesundheit gefährden kann.
Am Dienstag ist bei heisser und trockener Luft verbreitet mit über 30 Grad zu rechnen. Am Mittwoch dürfte das Thermometer in vielen Regionen unterhalb von 600 Metern gar auf 33 bis 37 Grad klettern.
Ende der Woche kommt voraussichtlich etwas feuchtere und damit schwülere Luft in den Alpenraum. Gewitter könnten lokal für eine kurze Abkühlung sorgen, wie MeteoSchweiz mitteilte. Dennoch bleibe es bis mindestens Sonntag sehr heiss.
Am stärksten unter der Hitze ächzen dürfte die Westschweiz, inklusive Wallis. Aber auch in der Region Basel und im Tessin gilt Stufe 4. Im Mittelland und Teilen der Alpen ist gemäss Stufe 3 mit «markanter Hitze» zu rechnen. Einzelne Westschweizer Kantone hatten bereits am Montag Hitzewarnungen ausgegeben.
Verantwortlich für die Hitzewelle ist ein Hochdruckgebiet über Mittel- und Südeuropa. Dieses hat Spanien, Portugal und Südfrankreich bereits in den vergangenen Tagen Höchsttemperaturen von 30 bis 40 Grad beschert.
Nicht alle Menschen verkraften die Hitze gleich gut. Schwangere Frauen, Kleinkinder und ältere sowie kranke Personen reagieren im Allgemeinen empfindlicher auf hohe Temperaturen. Zu den typischen Hitze-Beschwerden gehören Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung, Übelkeit und Erbrechen.
Das Naturgefahrenportal empfiehlt, Aktivitäten im Freien auf Morgen- und Abendstunden zu beschränken und körperliche Anstrengungen zu vermeiden. Am Besten bleibt man im Schatten und schützt sich vor direkter Sonneneinstrahlung mit Sonnencrème, luftigen und hellen Kleidern sowie Kopfbedeckungen.
Wichtig sei es auch, genug zu trinken - 1,5 bis 2 Liter pro Tag lautet hier die Empfehlung - bei körperlicher Anstrengung mehr. Man sollte auch daran denken, den Salzverlust auszugleichen. Eine kühlende Dusche oder ein Bad dürfte ebenfalls erfrischen.
Intensive Hitzeperioden sind in den vergangenen Jahrzehnten häufiger geworden, wie dem MeteoSchweiz-Blog zu entnehmen ist. Auch Regionen, die früher kaum Hitzewellen kannten, müssten heute «mehr oder weniger regelmässig damit rechnen». Gemäss den vorliegenden Klima-Szenarien sei auch in der Schweiz bis Ende des Jahrhunderts eine starke Zunahme von Hitzeperioden «sehr wahrscheinlich».