Weil ein giftiger Fisch ihn stach
Schweizer Feriengast will Club Med verklagen

Er sei zu wenig über die Gefahren informiert worden, klagt ein Schweizer Familienvater. Der Genfer wurde in seinen Strand-Ferien auf Mauritius von einem giftigen Steinfisch in den Fuss gestochen. Er habe nur knapp überlebt, sagt er.
Publiziert: 05.01.2016 um 14:27 Uhr
|
Aktualisiert: 08.10.2018 um 23:56 Uhr
Die paradiesische Ferieninsel Mauritius wurde für den Genfer beinahe zur Todesfalle.
Foto: Mauritius Tourism Promotion Authority / Serge Marizy

In den Tagen zuvor plantschten seine 7- und 5-jährigen Töchter sowie sein sieben Monate alter Sohn noch an derselben Stelle im Meer auf Mauritius. Nur einen Meter vom Strand entfernt stach nach einer Woche dann am 29. Dezember ein hochgiftiger Steinfisch den Genfer Alexis Minkoff zweimal in den Fuss. Der Schweizer wurde bewusstlos, musste mit dem Taxi ins Spital gefahren werden.

Sie tarnen sich am Meeresgrund und sind vom Hintergrund kaum zu unterscheiden: Steinfische gehören zu den giftigsten Tieren überhaupt. Ihre Stiche sind extrem schmerzhaft und können zum Tod führen.
Foto: Getty Images

Mit der einzigen Ampulle eines Gegengifts, über welche das Spital verfügte, retteten die Ärzte sein Leben. «Mein Fuss war schon aufs Vierfache angeschwollen», erzählt Alexis Minkoff im Le Matin. «Ohne das Gegengift wäre ich gestorben.» Während der Genfer im Operationssaal lag, erlebte seine Familie derweil den puren Horror: Geschlagene zwei Stunden lang blieben sie ohne Mitteilung, ob der Papa überleben würde.

Heute, eine Woche nach dem Vorfall, leidet Alexis Minkoff immer noch an den Folgen der Stiche. «Das Schlimmste ist überstanden, aber ich habe noch eine leichte Lähmung und nach wie vor starke Schmerzen.»

Das französische Tourismus-Unternehmen Club Med, bei dem er die Ferien auf der Insel im indischen Ozean buchte, macht er nun für das Drama mitverantwortlich. Er sei im Ferienressort in der Ortschaft Albion zu wenig über die Gefahren informiert worden.

«Man hätte die Feriengäste über die Risiken informieren müssen. Man hätte mindestens Schilder am Strand aufstellen können», meint er. Er habe sich bereits mit einem Anwalt in Genf in Verbindung gesetzt und prüfe nun rechtliche Schritte.

Gegenüber Le Matin sagt Fabiao Calo, Club-Med-Verantwortlicher für die Schweizer Feriengäste, dass Alexis Minkoff «vor Ort alle nötige Hilfe» erhalten habe. Am Strand sei übrigens baden ohne Schuhe verboten, entsprechende Hinweisschilder existierten auch. (ct)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?