Schlammlawine rutscht Hang hinunter
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Stalden VS:Schlammlawine rutscht Hang hinunter

Schlammlawine in Stalden VS
Rätsel um Murgang – wo kam das ganze Wasser her?

Mehrere Murgänge haben die Kantonsstrasse zwischen Visp und Stalden VS blockiert. Der Zugverkehr bleibt unbeeinträchtigt.
Publiziert: 29.04.2025 um 15:37 Uhr
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Aktualisiert: 30.04.2025 um 10:11 Uhr
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Im Wallis kam es zu mehreren Murgängen.
Foto: Leserreporter
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Im Wallis kam es zu mehreren Murgängen.
Foto: Leserreporter

Im Ortsteil Ackersand in Stalden VS gab es am Dienstag mehrere Murgänge bei den Firmengebäuden der Ruppen AG. Videos zeigen, wie eine Schlammlawine beim Roorbach den Hang herunterrinnt. 

Weil viel Geröll auf der Fahrbahn liegt, war die Kantonsstrasse zwischen Visp und Stalden blockiert. «Es kommt immer wieder neues Material runter, und solange das andauert, kann die Kantonsstrasse nicht geräumt werden», sagt Staldens Gemeindepräsident Joel Fischer zu Blick. Am Abend dann die Entwarnung: Um 17 Uhr wurde die alte Kantonsstrasse für den Autoverkehr wieder geöffnet – für Fahrzeuge mit weniger als 3,5 Tonnen Gewicht. Der Zugverkehr war nicht betroffen und lief weiterhin nach Fahrplan.

Kantonsstrasse blockiert

Wie der «Walliser Bote» berichtet, steht ein Teil des Elektrizitätswerks, das sich in der Nähe befindet, bereits unter Wasser. Das Firmengelände der Ruppen AG wurde arg in Mitleidenschaft gezogen. Überall türmt sich Schlamm. 

Durch den Murgang sind keine Personen zu Schaden gekommen. Zu möglichen Sachschäden konnte die Polizei gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA keine Angaben machen. 

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Mysteriöser Wasseraustritt wegen undichter Stellen?

Leserreporter haben die dramatischen Szenen auf Video festgehalten. Plötzlich werden Unmengen an Geröll den Roorbach hinuntergeschwemmt. Mehrere Fahrzeuge werden unter Schlamm und Wasser begraben. Laut Fischer wurden auch Immobilien von zwei lokalen Betrieben beschädigt.

Es ist unklar, woher das Wasser genau kommt. In der Vergangenheit mehrten sich die Murgänge. In dem Bericht des «Walliser Boten» wird eine mögliche Erklärung aufgeführt. Undichte Stellen in einem der beiden Stollen zwischen Saas-Balen und dem Wasserschloss Riedji könnten für den Wasseraustritt verantwortlich sein. Diese Theorie konnte beim Roorbach jedoch nicht bestätigt werden. «Wir haben mehrfach Abklärungen mit Geologen durchgeführt – aber nie bestätigen können, dass es sich um dasselbe Wasser handelt, das durch die Stollen fliesst», sagt Diego Pfammatter, Produktionsleiter der EnAlpin AG, gegenüber der Zeitung. Dennoch werden die Stollen nun auf Schäden und Lecks kontrolliert.

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