Walliser Kantonspolizei sucht nach der letzten vermissten Person
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Aufnahmen aus Helikopter:Hier wird die letzte vermisste Person gesucht

Skitouren-Drama im Wallis mit fünf Toten
Auch Polizeioffizier Antoine B. war auf der Expedition

Eine Suche im Wallis mit schrecklichem Ende: Retter bergen am Sonntag fünf Leichen von vermissten Skitourengängern. Unter ihnen: Christophe B. (†30), Gemeinderat aus Vex VS. Ebenfalls auf der Skitour dabei war Antoine B., Cousin des Gemeinderats und Polizeioffizier.
Publiziert: 11.03.2024 um 12:06 Uhr
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Aktualisiert: 11.03.2024 um 20:17 Uhr
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Eine Gruppe von sechs Personen geht im Wallis auf eine Skitour. Am Sonntagabend finden Rettungskräfte fünf von ihnen tot im Gebiet der Tête-Blanche. (Archivbild)
Foto: AFP
Nicolas Lurati, Martin Meul, Gina Krückl, Lucie Fehlbaum

Drama in den Walliser Alpen: Am Sonntagabend finden Rettungskräfte fünf vermisste Menschen einer Skitouren-Gruppe im Gebiet der Tête-Blanche. Sie sind tot. Eine sechste Person wird noch vermisst.

Schrecklich: Fünf Personen der Gruppe gehören zur selben Familie, wie der «Nouvelliste» berichtet – drei Brüder, ihr Onkel und ihr Cousin. Dazu die Freundin von einem der Brüder.

«Er war wie ein Bruder für mich»

Jetzt zeigen Blick-Recherchen: Ein Offizier der Walliser Kantonspolizei war Teil der Expedition. Es handelt sich dabei um Antoine B.* Wie einer älteren Medienmitteilung der Polizei zu entnehmen ist, absolvierte B. vor über 20 Jahren die Poizeiaspirantenschule. Später habe er das Korps verlassen und sei in eine «Führungsposition in der Privatwirtschaft» gewechselt. Dann kehrte B. zur Kapo Wallis zurück. In seiner Karriere sei B. in diversen Funktionen bei der Walliser Kantonspolizei, aber auch ausserhalb des Kantons tätig gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter. 

«Es ist eine Tragödie, einen Kollegen zu verlieren»
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Und: B. nahm auch schon am legendären Rennen Patrouille des Glaciers teil. Ein enger Freund von B. sagt am Montag zu Blick: «Wir wissen noch nicht, ob er der Vermisste ist oder ob er zu den bereits gefundenen Personen gehört.» Was aber sicher sei, so der Freund: «Er war wie ein Bruder für mich. Ich kenne ihn schon sehr lange. Er ist ein grosszügiger Mensch mit einer aussergewöhnlichen Einstellung zum Leben.»

Und der gute Freund meint weiter: «Er liebte das Leben, seine Freunde und seine Familie. Er lebte sein Leben zu 200 Prozent. Es hat mich zerstört, als ich erfuhr, was passiert war.»

Unter den Todesopfern der Skitour ist Christophe B. (†30), Gemeinderat von Vex VS und Cousin von Antoine B. Tragisch: Der junge Mann trat sein Amt in der Gemeinde-Exekutive erst vor zwei Wochen an.

In seiner Ausbildung hatte er an der Uni St. Gallen Wirtschaftswissenschaften studiert und mit einem Master abgeschlossen. Zuletzt arbeitete B. als Kundenberater bei einem Bankinstitut.

«Würden gerne bisschen vom Schmerz abnehmen»

Sein Kollege und Vorgesetzter war Sébastien Menoud, Gemeindepräsident von Vex. Blick sprach am Montagmorgen mit ihm. «Es ist ein riesiges Drama, einen Kollegen des Gemeinderats zu verlieren. Wir sind in Gedanken bei ihm, seiner Familie und seinem Umfeld.» Und: «Wir sprechen ihnen unser tiefstes Beileid aus.»

Man wisse, dass es ein unermesslicher Schmerz sei, mit dem sich jetzt die Familie konfrontiert sehe. «Wir würden ihnen gerne ein bisschen von diesem Schmerz abnehmen.» Man wolle versuchen, der Familie zu helfen. «Selbst, wenn wir nicht allzu viel tun können. Und wir wissen, dass wir die Verstorbenen nicht zurückbringen können.»

Er habe am Montag in seiner Gemeinde schon viele Tränen gesehen, sagt Menoud. «Ich ging heute Morgen in mein Büro auf der Gemeindeverwaltung. Es gab Personen, die wussten noch nichts vom Drama vom Wochenende.»

«Seine Grosszügigkeit war grenzenlos»

Vom Drama erfahren hat hingegen ein Freund eines anderen Opfers. Er schreibt dazu am Montag in den Sozialen Medien: «Warum sind es immer die Besten, die zuerst gehen?» Sein verstorbener Kollege sei «die Verkörperung des Altruismus» gewesen und habe immer ein offenes Ohr gehabt. «Seine Grosszügigkeit war grenzenlos. Er war diskret und stellte sich nie in den Vordergrund.»

Kürzlich habe der Verstorbene noch erzählt, wie sehr er sich darauf freue, die Welt zu bereisen, schreibt der Mann in seinem Beitrag weiter. Dies, «nachdem er sein Anwaltspatent mit Bravour bestanden hatte».

* Name geändert 

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