Vergangene Woche überfiel nach Blick-Informationen eine Frau die Pfarrkirche in Leukerbad. Der idyllische Kurort im Wallis, bekannt für seine warmen Quellen, wurde zum Schauplatz eines tragischen Vorfalls. Mittendrin Andrea Z.* (40). Seit Juli 2022 ist sie Sakristanin im Dorf, nun wurde sie Opfer eines Überfalls.
Frank Sommerhoff (59), der Pfarrer von Leukerbad, bestätigt den Vorfall gegenüber Blick. Dieser habe «vor einigen Tagen» stattgefunden. Dabei wurde Z. offenbar auch verletzt. «Die Sakristanin musste vorübergehend ins Spital gebracht werden, konnte dieses inzwischen wieder verlassen», erklärt der Pfarrer weiter. Andrea Z. befinde sich körperlich auf dem Weg der Besserung. «Die psychische Belastung ist etwas anderes», so Sommerhoff.
Konkrete Angabe zum Tathergang will der Pfarrer von Leukerbad unterdessen nicht machen, er verweist auf die Behörden. «Der Vorfall wird untersucht», sagt der Seelsorger bloss. Bei der Kantonspolizei Wallis heisst es unterdessen auf Anfrage, dass man keine Kenntnis über eine entsprechende Intervention in Leukerbad habe. Somit bleibt unklar, wie schwer die Sakristanin verletzt wurde, wer die Täterschaft war und was beim Überfall erbeutet wurde. Offen ist auch, ob jemand verhaftet wurde, oder ob es Verdächtige gibt. Auch Z. selbst will sich nicht zum Vorfall äussern. Recherchen von Blick ergeben unterdessen, dass die Sakristanin von einer Frau überfallen worden sein soll. Die Täterin soll es auf Geld abgesehen haben.
Kirchen immer wieder im Visier
«Es ist tragisch, dass Gewalttaten auch zunehmend in der Kirche Einzug erhalten», sagt unterdessen Pfarrer Sommerhoff grundsätzlich. So ist es nicht lange her, dass mehrere Kirchen im Oberwallis Opfer einer Diebesserie wurden.
In der Pfarrkirche von Visp wurde vergangenen Herbst die Monstranz gestohlen, zudem wurden mehrere Opferstöcke aufgebrochen. Auch in der Pfarrkirche von Ried-Mörel schlugen die Diebe zu. Vor gut zwei Monaten meldete die Walliser Kantonspolizei dann, dass ihr ein elffacher Opferstockdieb ins Netz gegangen sei. Der vom 50-jährigen Portugiesen verursachte Schaden belief sich auf über 11'000 Franken.
* Name geändert