Zusammen mit seinen Klassenkameraden verbringt der junge Walliser Kilian T. (†19) ein paar Tage in Rom. Auf der Rückfahrt in die Schweiz kommt es während der Nacht zur Tragödie. Der Schüler erstickt im Zug, an seinem eigenen Essen.
Obwohl medizinisches Personal schnell vor Ort ist, kommt für T. jede Hilfe zu spät. Im Zug anwesende Ärzte hätten dem Schüler nicht mehr helfen können, heisst es in einem Mail des Rektors von T.s Schule an die Schülerinnen und Schüler sowie das Lehrpersonal. Das Kollegium «des Creusets» in Sion VS trauert um den Mitschüler.
Besonders kleine Bissen
Eine massgebliche Rolle beim tragischen Tod des Schülers soll seine Glasknochenkrankheit gespielt haben. Landesweit leiden rund 300 bis 400 Menschen daran.
Vanessa Grand (44), Sängerin aus Leuk VS hat ebenfalls die Glasknochenkrankheit. Sie erklärt, dass die Krankheit durchaus ein Risiko für einen Erstickungstod darstellen kann. «Konkret beurteilen kann ich den Fall nicht, aber die durch die Krankheit hervorgerufene Deformation des Körpers kann natürlich auch die Speise- und Luftröhre betreffen», sagt sie zu Blick. Das wiederum könne zu einem erhöhten Risiko beim Essen führen.
Die Glasknochenkrankheit, auch bekannt als Osteogenesis imperfecta, ist eine seltene genetische Erkrankung, die zu schwachen Knochen und einer erhöhten Anfälligkeit für Knochenbrüche führt. Betroffene können auch kleinere Statur, sklerale Blaufärbung, Hörverlust und andere Symptome aufweisen. Es gibt verschiedene Typen der Glasknochenkrankheit, die sich in ihrem Schweregrad und den betroffenen Knochen unterscheiden.
Die Glasknochenkrankheit, auch bekannt als Osteogenesis imperfecta, ist eine seltene genetische Erkrankung, die zu schwachen Knochen und einer erhöhten Anfälligkeit für Knochenbrüche führt. Betroffene können auch kleinere Statur, sklerale Blaufärbung, Hörverlust und andere Symptome aufweisen. Es gibt verschiedene Typen der Glasknochenkrankheit, die sich in ihrem Schweregrad und den betroffenen Knochen unterscheiden.
Vanessa Grand selbst schneidet ihre Mahlzeiten deshalb in besonders kleine Bissen. «Ich mache das aber unbewusst, konkret dazu angehalten hat mich niemand, auch nicht meine Ärzte», sagt sie. Ausserdem achtet Grand beim Essen und Trinken darauf, dass sie aufrecht sitzt und nicht liegt.
Heikle Wiederbelebung
Trotz der Gefahr, wegen der Deformation des Körpers zu ersticken, sind solche Fälle gemäss Vanessa Grand selten. Atemprobleme aufgrund eingeengter Lungenflügel gebe es hingegen oft. «Ich selbst musste diese Erfahrung auch schon machen», sagt das Vorstandsmitglied des Vereins Seltene Krankheiten Wallis.
Dabei gibt es für Patientinnen und Patienten mit der Glasknochenkrankheit ein ganz besonders grosses Problem. «Eine Wiederbelebung kann Menschen wie uns erst recht in Lebensgefahr bringen», sagt Grand.
Durch eine Herzmassage oder den Heimlich-Handgriff bei einer blockierten Luftröhre können bei Glasknochenpatienten ganz schnell Knochenbrüche mit Splittern entstehen. «Diese Splitter können die Lunge oder andere Organe verletzen, was zum Tod führen kann», erklärt Grand.
Deshalb sei bei Wiederbelebungen von Glasknochenpatienten besondere Vorsicht geboten. «Als ich einmal wiederbelebt werden musste, wurde dies mit einem Defibrillator gemacht.» Zum Glück hätten in ihrem Fall die Ärzte Bescheid gewusst.
*Name bekannt
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