Rind infiziert
Blauzungenkrankheit erreicht den nächsten Kanton

Die Blauzungenkrankheit hat den nächsten Kanton erreicht: Ein Rind im Unterwallis ist betroffen. Der Kanton verhängt ein Tierverkehrsverbot, um eine Ausbreitung zu verhindern.
Publiziert: 04.10.2024 um 17:48 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2024 um 12:00 Uhr
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Ein Rind im Kanton Wallis hat sich mit der Blauzungenkrankheit infiziert.
Foto: picture-alliance/ dpa

Auf einen Blick

  • Blauzungenkrankheit erreicht Wallis, erster Fall seit 2008
  • Krankheit betrifft hauptsächlich Schafe und Rinder, übertragen durch Gnitzen
  • Seit August 2024 mehrere Fälle in verschiedenen Kantonen
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die sich seit mehreren Wochen in der Schweiz ausbreitende Blauzungenkrankheit hat das Wallis erreicht. Am Mittwoch wurde bei einem Rind im Unterwallis die Tierseuche bestätigt, zum ersten Mal im Kanton seit 2008.

Es handelt sich dabei um einen Fall der Blauzungenkrankheit des Serotyps 8 (BTV-8), wie der Kanton Wallis am Freitag mitteilte. Entsprechend den gesetzlich vorgeschriebenen Massnahmen wird die betroffene Herde unter Sperre gestellt. Der Kanton sprach ein Verbot des Tierverkehrs aus, um das Risiko einer Übertragung auf andere Herden so gering wie möglich zu halten.

Für den Menschen ungefährlich

Seit Ende August 2024 weisen die Veterinärbehörden zahlreicher Kantone Fälle der Blauzungenkrankheit des Serotyps 8 (BTV-8) und des Serotyps 3 (BTV-3) nach. Die Ankunft des Virus im Kanton Wallis sei daher nicht überraschend, hiess es.

Diese Krankheit befällt hauptsächlich Schafe und Rinder. Sie wird durch Gnitzen, kleine Mücken, übertragen. Vor allem bei Schafen verursacht die Seuche Symptome wie Fieber, Schleimhautentzündungen, Ödeme und Lähmungen. Für den Menschen ist die Krankheit nicht gefährlich.

Gnitzen übertragen Blauzungenkrankheit

Als Präventionsmassnahmen empfehlen die Behörden den Tierhaltern die Anwendung von Insektiziden, die Errichtung physischer Barrieren gegen Insekten sowie die Entfernung der Tiere von stehenden Gewässern.

Es gebe zwar Impfstoffe gegen die verschiedenen Typen des Virus, schreibt der Kanton Wallis im Communiqué weiter. Doch diese seien entweder nicht zugelassen oder in der Schweiz derzeit nicht erhältlich. Auch wenn sie die Infektion oder Ausbreitung des Virus nicht verhindern würden, könnten sie die Symptome verringern. Daher könne ihr Einsatz empfohlen werden, sobald sie in der Schweiz verfügbar seien, hiess es.

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