Schock in Saas-Fee. Gegen 12 Uhr entdeckten Wintersportler, dass auf der Skipiste «Ritzi», unterhalb der Bahnstation Morenia, ein regungsloser Skifahrer am Boden lag. Sie alarmierten umgehend die Rettungskräfte.
Die Pistenrettung, die Kantonale Walliser Rettungsorganisation sowie ein Helikopter der Air Zermatt begaben sich umgehend zum Einsatzort. Nach der Erstversorgung wurde der 77-jährige Schweizer ins Spital nach Sitten geflogen, wo er gestern Abend verstarb. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. Um die Umstände zu ermitteln, sucht die Polizei nach Zeugen.
In dieser Wintersaison haben damit inzwischen sieben Menschen nach Lawinenabgängen ihr Leben verloren. Die erste Lawinentote war die 26-jährige Sophie Hediger, Mitglied der Schweizer Snowboardcross-Nationalmannschaft. Sie starb am 23. Dezember abseits der Pisten beim Freeriden bei einem Lawinenniedergang in Arosa.
Mehrere hundert Meter in die Tiefe gerissen
Am 27. Dezember kam bei einem Lawinenunglück in Arolla VS ein 27-jähriger Skitourenfahrer ums Leben. Die Rettungskräfte lokalisierten den Verschütteten schnell unter den Schneemassen. Trotz Reanimationsmassnahmen erlag er aber seinen Verletzungen.
Am 18. Januar wurde ein Skitourengänger im Gebiet «Obrist Arni» bei Giswil OW von einem Schneebrett erfasst und mitgerissen. Die Rettungskräfte konnten den Mann zwar im Lawinenkegel orten, sein Leben aber nicht mehr retten.
Nach einem Lawinenabgang im Val de Bagnes im Unterwallis starb am 18. Januar ein 27-jähriger Skitourenfahrer an seinen schweren Verletzungen. Der junge Mann war bei der Abfahrt durch eine Felsrinne vom Gipfel des Grand Tavé von einer Lawine mehrere hundert Meter in die Tiefe gerissen und von den Schneemassen verschüttet worden. Einen weiteren Lawinentoten gab es am 29. Januar in Vaz/Obervaz GR.
Seit Oktober 2024 wurden laut dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung (SLF) 100 Personen bei 72 Lawinenunfällen von Lawinen erfasst.