Seines Wissens sei es das erste Mal, dass eine Gemeinde den Kanton warne, dass ein See auszutrocknen drohe - und dessen Wiederauffüllung plane, sagte Yann Clavien von der Dienststelle für Wald, Natur und Landschaft des Kantons Wallis am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit einen Bericht der Zeitung «Le Nouvelliste».
Zunächst wurden laut Nendaz' Gemenindepräsident Frédéric Fragnière in der Nacht auf Montag 2000 Liter Wasser in den See geleitet, in der Nacht darauf folgten weitere 3000 Liter. Benutzt wurden dafür die Leitungen, die auch für Schneekanonen zum Einsatz kommen. Das Wasser stammt aus dem Wasserkraftwerk Cleuson-Dixence.
Der Lac de Tracouet liegt auf 2200 Metern über Meer. Seit 2001 steht das Gebiet im Bundesinventar der Amphibienlaichgebiete. 2020 erklärte es der Kanton Wallis zum Naturschutzgebiet. Unter anderem lassen sich dort Frösche und Bergmolche beobachten.
(SDA)