Die Kantonshauptstadt Sitten behält ihre Zusammensetzung bei mit 3 Vertretern aus der FDP, 3 aus der Mitte, 1 aus der SVP und 1 Grünen. Stabilität zeigt sich auch in Brig mit 3 Vertretern der Mitte, 2 SVP, 1 FDP, 1 SP und in Visp mit 6 Vertretern aus der Mitte, 1 FDP, 1 SP und 1 SVP.
In Siders zieht die SVP in die Exekutive ein, auf Kosten der FDP (1), die einen weiteren Sitz an die Mitte (4) verliert, während die SP (2) und die Grünen (1) ihre Sitze behalten.
In Martigny schnappt die SVP der Mitte (2) einen Sitz weg, während die FDP in ihrer Hochburg ihre 5 Sitze und die SP ihren einen Sitz behält.
In Monthey gewinnt die FDP einen Sitz auf Kosten der Mitte. Die Stadt hat somit 4 Vertreter aus der FDP, 2 aus der SP, 1 der Mitte und zwei gewählte Vertreter der Liste Monthey Demain, auf welcher der scheidende SVP-Politiker kandidiert hatte. Monthey Demain definiert sich als eine Bewegung «ohne politische Etikette oder Zugehörigkeit».
Im gesamten Kanton legte die SVP zu, insbesondere im französischsprachigen Teil (+7 Sitze). Sie öffnete ihre Tür zu den Städten, «unser historisches Ziel», und «verstärkte die lokale Verankerung», wie es von der Partei hiess.
Das Centre du Valais romand (Mitte) seinerseits ist mit seinem Zuwachs von 7 Sitzen «sehr zufrieden»: «Wir gewinnen in Gemeinden, in denen man es nicht erwartet hätte, wie in Siders, Crans-Montana oder auch Nendaz», erklärt Vincent Baud, Generalsekretär der Partei. Das Centre (ex-PDC) hatte insbesondere auf seinen neuen Namen gezählt, um wieder an Fahrt zu gewinnen.
Die FDP schrumpft im französischsprachigen Wallis um 15 Sitze. Sie bleibt jedoch in den Städten Martigny und Sitten gut verankert. Auch in Monthey gelang es ihr, einen Sitz zu gewinnen.
«Wir sind ziemlich zufrieden, weil wir dort Sitze gewannen, wo wir es wollten», sagt Präsident Vincent Pravato. Auf Stadtebene ist die böse Überraschung in Siders, wo die FDP einen Sitz verloren hat. «Wir werden die Gründe für diesen Verlust analysieren», sagte er.
In Nendaz war die Niederlage von Sarah Constantin, Fraktionschefin im Grossen Rat, eine «grosse Überraschung», wie der Präsident der SP des französischsprachigen Wallis, Clément Borgeaud, erklärte.
Die Grünen, die 2020 einen Paukenschlag landeten, hielten sich (-1). Co-Präsident der Philippe Cina ist «zufrieden», dass sie «grob» die Anzahl Sitze hätten halten können, die sie vor vier Jahren gewonnen hatten, auch wenn «eine detailliertere Analyse zweifellos einen Rückgang beim Stimmenanteil aufzeigen wird».
Er zeigte sich auch «eher besorgt» über die Gewinne der konservativen Kräfte, der Mitte und der SVP. «Das geopolitische Klima beeinflusst sogar die Gemeindewahlen», stellte er fest. Schliesslich behielt die Grünliberale Partei, der letzte Neuzugang auf der politischen Bühne des Wallis, ihre beiden Sitze.