Das tragische Lawinenunglück in Zermatt endete am Ostermontag für mehrere Menschen tödlich. Neben einem 15-jährigen Amerikaner und einem 58-jährigen Schweizer kam eine 25-jährige Kanadierin ums Leben. Zudem wurde ein 20-Jähriger Schweizer schwer verletzt. Ein weiterer, 30-jähriger Mann gilt gemäss der Polizei Wallis als vermisst. Es wird vermutet, dass auch er von den Schneemassen erfasst und getötet wurde. Weitere Angaben machte die Behörde zunächst nicht zum Vermissten – auch nicht zur Nationalität.
Nun aber teilte das kanadische Verteidigungsministerium mit: «Ein Mitglied der kanadischen Streitkräfte, Captain Sean T.*, verschwand bei einem Lawinenunglück in der Schweiz während seines Urlaubs von einem Einsatz und wurde vermutlich getötet.» Weiter heisst es in der Mitteilung: «Captain T. wurde im Rahmen der Operation IMPACT im Nahen Osten im schweizerischen Riffelberg beurlaubt und soll bei der Lawine vom 1. April 2024 ums Leben gekommen sein.» Angehörige des Verstorbenen seien zu diesem Zeitpunkt nicht in der Gegend gewesen.
«Seine Abwesenheit werden alle zutiefst spüren»
Thomas war Infanterieoffizier und wurde unter anderem in Jordanien bei der Operation IMPACT eingesetzt. «Er kam im November 2023 zum Einsatz und sollte im Mai 2024 nach Kanada zurückkehren.»
Bill Blair, Kanadas Minister für nationale Verteidigung, drückte sein Beileid aus: «Wir schliessen uns allen Kanadiern an und sprechen der Familie, Freunden und Kollegen von Captain Sean T. unser Beileid aus. Kanadier werden sich an den Einsatz und die Opfer erinnern, die er und seine Familie erbracht haben, als er stolz unserem Land gedient hat.»
Auch General Wayne Eyre, Chef des Verteidigungsstabs, äusserte sich: «Wir erinnern uns an Captain T. und ehren ihn nicht nur wegen seiner Dienste, sondern auch wegen der unerschütterlichen Hingabe und Professionalität, mit der er unserer Nation gedient hat. Seine Abwesenheit werden alle, die ihn kannten und an seiner Seite dienten, zutiefst spüren.»
*Name bekannt