Walliser Wlldhüter schossen am Freitag den ersten Wolf eines Rudels ab, das der Bergkanton beseitigen will.
Beim abgeschossenen Tier werde nach dem üblichen geltenden Verfahren eine Autopsie durchgeführt, teilte der Kanton Wallis am Freitag mit. Das Labor für Naturschutzbiologie der Universität Lausanne wird eine genetische Analyse des Jungwolfs vornehmen.
Das Wallis hat vom Bundesamt für Umwelt (Bafu) die Bewilligung für die vollständige Entnahme von sieben Rudeln erhalten. Dies entspricht ungefähr 34 Wölfen aus einer geschätzten Population von 90 bis 120 Tieren. Die Behörden räumten allerdings ein, dass die geplante Zahl bis Ende Januar kaum erreicht werden dürfte.
Abschuss, bevor Schaden an Nutztieren entsteht
Möglich sind die Abschüsse wegen der revidierten Jagdverordnung. Demnach dürfen in der Schweiz Wölfe vom 1. Dezember bis zum 31. Januar präventiv abgeschossen werden, also bevor sie Schaden an Nutztieren angerichtet haben.
Landesweit dürfen die Kantone insgesamt zwölf Wolfsrudel vollständig abschiessen. Der Kanton Graubünden will vier der insgesamt zwölf Wolfsrudel beseitigen. Im Kanton St. Gallen soll das Calfeisental-Rudel entfernt werden. Derzeit streifen in der Schweiz gemäss Angaben des Bundes 32 Wolfsrudel mit insgesamt rund 300 Wölfen herum. (SDA)