In einer Wohnung in Siders VS ist es in der Nacht vom 22. auf den 23. Mai zu einer tödlichen Gewalttat gekommen. Unfassbar: Ein 14-jähriger Bub stach mit einem Messer auf seine eigene Mutter ein. Für die 41-Jährige kam jede Hilfe zu spät: Die alarmierten Rettungskräfte konnten nur noch den Tod der Frau feststellen, wie die Walliser Kantonspolizei in einer Mitteilung schreibt.
Bei der Frau handelt es sich um Denise K.* – laut «20 Minuten» soll sie Kosmetikerin gewesen sein. «Die Familie wirkte sehr sympathisch», wird eine Nachbarin zitiert. Eine andere Anwohnerin hörte die Frau kurz vor der Tat schreien. «Ich habe kurz nach Mitternacht eine Frau schreien gehört. Danach hörte ich ein Klatschen, als ob man jemanden ohrfeigen würde. Schliesslich fiel etwas herunter, ich hörte ein Klirren, als ob ein Glas oder eine Vase heruntergefallen wäre», sagt sie zu «20 Minuten».
Eine gute Freundin der Mutter erzählte «20 Minuten», dass der Sohn offenbar an Autismus leide. Und weiter: Er sei nie ein einfaches Kind gewesen. Er sei in psychologischer Behandlung und müsse zudem regelmässig Medikamente nehmen. «Es hat immer wieder Spannungen zwischen Mutter und Sohn gegeben», erzählte die Frau weiter.
Das Jugendgericht hat eine Untersuchung eingeleitet. Für Zwecke der Ermittlungen wurde der mutmassliche Täter in Untersuchungshaft gestellt, wie es weiter heisst. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gilt für den 14-Jährigen die Unschuldsvermutung. (noo)
* Name geändert