In Zermatt VS wurde am Dienstagvormittag eine Leiche geborgen. Das berichtete ein Blick-Leserreporter. «Angeblich lag die Leiche schon zwei oder drei Jahre dort», so der Leser zu Blick.
Die Kantonspolizei Wallis bestätigte einen entsprechenden Einsatz gegenüber Blick. «Im Gebiet des Klein Matterhorns wurde eine Leiche mit einem Heli geborgen», so ein Polizeisprecher. Wie aus einem Communiqué vom Freitag hervorgeht, konnte der Tote inzwischen formell identifiziert werden.
Italienischer Tourenskifahrer
Es handelt sich demnach um einen italienischen Tourenskifahrer (63). Der Mann brach am 28. März 2019 zu einem Ausflug auf, von dem er nicht zurückkehrte. Seither galt er als vermisst.
In dem Gebiet gibt es mehrere Vermisstmeldungen. Die Liste reicht laut Kantonspolizei bis ins Jahr 1925 zurück und umfasst über 300 Personen. Berühmt wurde das Klein Matterhorn unter anderem wegen des verschwundenen Karl-Erivan Haub (†58), Chef des deutschen Familienkonzerns Tengelmann. Er verschwand am 7. April 2018. Eine Kamera am Skilift der Bergstation «Klein Matterhorn» zeichnete den Milliardär ein letztes Mal auf. Seit diesem Moment fehlt von ihm jede Spur.
Haubs Verschwinden bleibt ein Rätsel, die Leiche ist bis heute nicht gefunden worden. Trotzdem: Am 14. Mai 2021, knapp drei Jahre nach seinem Verschwinden, erklärt das Amtsgericht Köln Haub schliesslich für tot. (dzc/jwg/SDA)