An der Spitze liegt - nach einem engen Kopf-an-Kopf-Rennen mit Staatsratspräsident Pierre-Yves Maillard (SP) - Finanzdirektor Pascal Broulis (FDP). Er erzielte 100'051 Stimmen (60,42 Prozent), bei einem absoluten Mehr von 82'804 Stimmen.
Jacqueline de Quattro auf Platz drei
Dicht hinter ihm folgt mit 99'200 Stimmen (59,90 Prozent) Sozial- und Gesundheitsdirektor Maillard. Die Vorsteherin des Raumplanungs- und Umweltdepartementes Jacqueline de Quattro (FDP) schaffte es mit 93'378 Stimmen (56,39 Prozent) auf Platz drei. Hinter ihr erreichte Wirtschaftsminister Philippe Leuba (FDP) 92'188 Stimmen (55,67 Prozent).
Infrastrukturministerin Nuria Gorrite (SP), die ebenfalls noch über dem absoluten Mehr lag, wurde mit 91'792 Stimmen (55,43 Prozent) als Fünfte im Amt bestätigt. Die bisherige Innenministerin Béatrice Métraux von den Grünen verpasste als einzige der Bisherigen das absolute Mehr. Sie kam auf 79'631 Stimmen (48,08 Prozent) und muss in den zweiten Wahlgang.
Sieben Sitze besetzt
Dasselbe gilt für die neu kandidierende SP-Frau Cesla Amarelle. Sie kommt mit 72'138 Stimmen (43,56 Prozent) vorläufig auf den siebten und letzten Platz in der siebenköpfigen Regierung zu liegen und liess damit den neu kandidierenden Jacques Nicolet von der SVP hinter sich. Dieser erreichte 66'799 Stimmen (40,34 Prozent). SP-Nationalrätin Amarelle will den Sitz ihrer Parteikollegin und nicht mehr angetretenen Bildungsdirektorin Anne-Catherine Lyon erben.
Die restlichen der insgesamt 15 Kandidierenden liegen mit Wähleranteilen von weniger als zehn Prozent auf den hinteren Rängen.
Die Wahlbeteiligung betrug 40,13 Prozent und war damit es tiefer als 2012 (41,79 Prozent). Im zweiten Wahlgang am 21. Mai wird sich zeigen, ob die Regierung links-grün dominiert bleibt oder die Mehrheit an die Bürgerlichen zurückgeht.
Kantonsparlament bleibt bürgerlich dominiert
Der Waadtländer Grosse Rat bleibt nach den Wahlen von heute in bürgerlicher Hand, denn mit der Regierung haben die Stimmberechtigten auch ein neues Kantonsparlament gewählt.
Das Lager rechts der Mitte hat seine knappe Mehrheit halten können. Den grössten Verlust fuhr die SP ein, die vier Sitze weniger gewann als bei den letzten Grossratswahlen. Auch die SVP musste Federn lassen.
Die Bürgerlichen gewannen gleich viele Sitze wie bei den kantonalen Wahlen vor fünf Jahren. Sie stellen weiterhin 74 der 150 Abgeordneten.
FDP legt zu
Die FDP konnte sogar zulegen und kommt neu auf insgesamt 49 Sitze. 2012 hatte die Partei 47 Mandate vereint. Sie bildet damit nach wie vor die stärkste Kraft im Parlament. Die SVP holte dafür zwei Sitze weniger als 2012 und kommt damit neu auf 25 Sitze.
Den Ausschlag bei Entscheiden gibt häufig die sogenannte Mitte-Allianz, die neu über ein Mandat mehr und damit insgesamt 13 Sitze verfügt.
Die Linksparteien verloren einen Sitz und stellen künftig noch insgesamt 63 Sitze. Am meisten Mandate verlor die SP, die nur noch 37 Sitze holte und damit vier weniger als noch vor fünf Jahren. Dafür konnten die Grünen zwei Sitze zulegen und halten neu 21 Mandate. Die Linksaussenparteien schliesslich erzielten fünf Sitze. (SDA)