Während EM und Olympiade
Monatelanger TV-Entzug für ein Dorf im Jura

Das jurassische Dorf Soubey ist ab Ende Februar von der Aussenwelt abgeschnitten. Zumindest, was das Fernsehen betrifft. Erst im Herbst dürfte es gelingen, für die Bewohner Anschlüsse ans optische Kabelnetz bereitzustellen.
Publiziert: 20.01.2016 um 17:56 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:31 Uhr
Blackout: Ab Ende Februar hat Soubey keinen TV-Anschluss mehr.
Foto: soubey.ch
Gemeindepräsident Vincent Steullet.
Foto: soubey.ch

Im 135-Seelen-Dorf Soubey im Kanton Jura werden die TV-Bildschirme vom 29. Februar an schwarz bleiben. Betroffen sind 29 Haushalte. Für das TV-Blackout gibt es zwei Gründe: die Umstellung vom analogen zum digitalen Fernsehen und der Wechsel der Gemeinde des optischen Kabelnetz-Betreibers von EBL Telecom zu Swisscom. Dies berichtet die Westschweizer Tageszeitung «Le Matin».

Gemeindepräsident Vincent Steullet: «1964 hatten wir einen Schwarz-Weiss-Fernseher. 1972 gingen wir zum Farbfernsehen über. Und 2016 haben wir gar nichts mehr!»

Bis die Gemeinde die 90'000 Franken für das Ziehen des optischen Kabelnetzes aufgetrieben hat und die Arbeiten abgeschlossen sind, wird es mindestens Herbst. Sowohl während der Fussball-EM wie auch bei den Olympischen Spielen müssen die Bewohner also ohne TV auskommen. (noo)

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