Die beiden Häftlinge waren gestern kurz vor 22 Uhr zu einer medizinischen Untersuchung ins Universitätsspital gebracht worden – dort ergriffen sie ihre Chance: Sie brachten einen der beiden Wächter in ihre Gewalt und zwangen seinen Kollegen dazu, die Sicherheitstüre des Spitalzimmers zu öffnen, wie «srf.ch» berichtet. Dabei zog sich der erste Wächter Prellungen an den Armen und eine Platzwunde am Kopf zu.
Ihre Flucht war jedoch nicht von langer Dauer: Einer der Häftlinge, der bisher in Untersuchungshaft sass, konnte nach Angaben der Genfer Staatsanwaltschaft noch in der nahen Umgebung des Spitals gestellt werden. Der andere Insasse, der wegen sexueller Nötigung, Raub und Verstoss gegen das Waffengesetz für sieben Jahre im Gefängnis sitzt, wurde von den Behörden heute Morgen gefasst.
Gegen beide wird nun ein Verfahren wegen Meuterei und versuchtem Totschlag eröffnet. Die Anhörungen sollen sobald wie möglich stattfinden. (gr)