Rund 600 Personen haben am Donnerstagabend in Yverdon-les-Bains VD an einem Trauerzug zu Ehren einer Mutter und ihrer drei Töchter teilgenommen, die mutmasslich vom Familienvater getötet worden waren. Der Zug bewegte sich schweigend, ohne Transparente oder Slogans.
Der Zug mit rund 600 Personen, laut der Schätzung eines Reporters der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor Ort, führte durch mehrere Strassen südlich des Stadtzentrums und erreichte 45 Minuten später den Pestalozzi-Platz in der Altstadt. Viele hielten eine weisse Rose in den Händen.
Der Waadtländer Staatsrat Vassilis Venizelos und eine Delegation der Stadtverwaltung von Yverdon, angeführt von Stadtpräsident Pierre Dessemontet, waren in der Menge anwesend. Menschen aller Altersgruppen hatten sich auf den Weg gemacht, darunter auch Kinder.
Schusswaffe bei Vater gefunden
Vor genau einer Woche hatte das Drama fünf Menschen das Leben gekostet, deren Villa vollständig in Flammen aufging. Die Opfer wurden als Mitglieder einer Familie identifiziert, die aus drei Mädchen im Alter von 5, 9 und 13 Jahren, ihrer 40-jährigen Mutter und dem 45-jährigen Vater bestand.
Die Ermittlungen ergaben, dass alle fünf Leichen Schusswunden aufwiesen. Der Vater scheint alle vier Morde begangen zu haben und nahm sich offenbar anschliessend das Leben, so die Polizei. Eine Schusswaffe wurde in der Nähe gefunden. Eine Beteiligung Dritter wird in diesem Stadium der Ermittlungen ausgeschlossen. (SDA)