Leservideo zeigt die Unfallstelle
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Baugerüst ist eingestürzt:Leservideo zeigt die Unfallstelle

Hunderte trauern um Tote und Verletzte nach Gerüst-Einsturz in Prilly
«Dieses tragische Ereignis hat uns zutiefst schockiert»

Rund 600 Personen haben am Montagmorgen der drei Toten und acht Verletzten nach dem Einsturz eines Baugerüsts in Prilly VD gedacht. Auch zahlreiche Bauarbeiter wohnten der Gedenkfeier bei.
Publiziert: 15.07.2024 um 16:59 Uhr
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Aktualisiert: 19.07.2024 um 10:40 Uhr
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600 Menschen nahmen an der Trauerfeier in Lausanne teil.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Begleitet von klassischer Musik versammelte sich die Trauergemeinde um neun Uhr auf dem Vorplatz der Vaudoise Arena, des Sportzentrums in unmittelbarer Nähe des Unfalls. Die Generaldirektorin der Arena, Samira Marquis, eröffnete die Zeremonie.

Sie sagte, dass die Vaudoise Arena «seit diesem schwarzen Freitag Zeugin von Leid, Fassungslosigkeit und Verwirrung einerseits und von Heldentum und Mut andererseits» gewesen sei. «Dies sind gemeinsame Momente, die wir in unseren Herzen bewahren werden», fügte sie hinzu.

«Der Turm Malley Phare hätte uns erhellen sollen (...), aber er hat unsere Gegenwart verdunkelt und viele von uns und von Ihnen in Trauer versetzt», sagte der Gemeindepräsident von Prilly, Alain Gilliéron. Dieses tragische Ereignis hat uns zutiefst schockiert und Emotionen wie kein anderes ausgelöst», fügte er hinzu.

Gemeindepräsident Gilliéron sprach zu den anderen Arbeitern

Gilliéron gedachte den drei verstorbenen Arbeitern, sprach den betroffenen Familien sein Beileid aus und wünschte den Verletzten eine schnelle Genesung. Anschliessend wandte er sich an die Kollegen der Opfer und die anderen Arbeiter auf der Baustelle und wünschte ihnen, dass sie «trotz der unendlichen Traurigkeit die Arbeit im Gedenken an eure drei Freunde» fortsetzen können. «Ihr habt unseren ganzen Respekt und noch viel mehr, fuhr er fort.

Die Versammlung hielt eine Andacht zu den Worten «Nos absents» des Poetry-Slammers Grand Corps Malade. Anschliessend legten Gilliéron und Marquis einen Kranz vor der Fassade nieder, an deren Fuss sich noch immer ein Haufen Trümmer befindet. Die Versammlung legte daraufhin eine Schweigeminute ein. Einige Personen legten danach Blumen und Kerzen nieder.

Die Lausanner Stadträte Pierre-Antoine Hildbrand und David Payot sowie Felix Weber, Chef der Suva, Eigentümerin des Einkaufszentrums «Malley Lumières», wohnten der Zeremonie ebenso bei wie zahlreiche Arbeiter, Sanitäter, Polizisten und Bewohner des Quartiers.

Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt

Der Unfall hatte sich am Freitagmorgen im Stadtteil Malley im Westen von Lausanne ereignet, als ein rund 60 Meter hohes Baugerüst aus unbekannten Gründen einstürzte. Die Arbeiter waren mit dem Bau eines 19 Stockwerke hohen Wohnturm aus Holz mit dem Namen «Phare» («Leuchtturm») beschäftigt. Der Unfall löste in der Region und darüber hinaus grosse Betroffenheit aus.

Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar. Ein Staatsanwalt der Abteilung für Sonderfälle leitete eine Untersuchung ein. Laut mehreren Zeugen und Arbeitern soll sich ein möglicherweise zu schwer beladener Lastenaufzug gelöst und das Gerüst mit in die Tiefe gerissen haben.

«Können Gelände nicht öffnen, solange Fassaden ungesichert sind»


Die Geschäfte im Einkaufszentrum «Malley Lumières» blieben am Montag geschlossen und das Areal war weiterhin abgeriegelt. Die Arbeiten zur Sicherung und Stabilisierung der Gerüste an den drei anderen Fassaden des Turms wurden tagsüber fortgesetzt.

«Solange die Fassaden nicht gesichert sind, können wir das Gelände nicht wieder öffnen, da Einsturzgefahr besteht», sagte Jean-Christophe Sauterel, Sprecher der Kantonspolizei Waadt, gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Gleichzeitig wurden die Aufräumarbeiten fortgeführt. Dabei muss besonders sorgfältig vorgegangen werden. «Man muss sich darüber im Klaren sein, dass das die Überreste des eingestürzten Gerüsts Beweisstücke darstellen, die für den Zweck der Untersuchung aufbewahrt werden», erklärte Sauterel.

Sowohl die Evakuierungs- als auch die Sicherungsarbeiten sollten jedoch im Laufe des Dienstags abgeschlossen werden, fügte er hinzu.

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