Mann in Morges VD von Polizei erschossen
Kritik an Waadtländer Staatsanwaltschaft

Eine unabhängige Kommission kritisiert die Waadtländer Staatsanwaltschaft nach dem Tod eines Schwarzen durch Polizeischüsse in Morges VD 2021. Sie ist der Ansicht, dass die Staatsanwaltschaft das Verfahren gegen die Polizisten zu Unrecht eingestellt hat.
Publiziert: 10.11.2023 um 13:41 Uhr
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Aktualisiert: 11.11.2023 um 15:07 Uhr
Während einer Gedenkveranstaltung für den 2021 bei einem Polizeieinsatz erschossenen Mann legten Menschen im vergangenen August Rosen am Bahnhof Morges nieder.
Foto: PIERRE ALBOUY

Eine Expertenkommission, die im Mai eingesetzt worden war, um die Umstände des Todes zu klären, stellte am Freitag in Lausanne die vorläufigen Ergebnisse ihrer Untersuchung vor. Sie hielt fest, dass der Mann verletzt sechseinhalb Minuten lang auf dem Bauch liegengelassen worden sei, ohne dass die involvierten Polizisten Hilfe geleistet hätten.

Dennoch habe die Staatsanwaltschaft entschieden, weder Tötung noch unterlassene Hilfeleistung zur Anklage zu bringen, kritisiert sie. Der Fall zeige, dass eine unabhängige zivilgesellschaftliche Untersuchung dieses Todesfalls dringend notwendig sei.

Der 38-jährige Zürcher war im August 2021 am Bahnhof Morges von Polizisten angeschossen worden. Kurze Zeit später starb er an den Schussverletzungen.

(SDA)

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