Ende Oktober sorgte die Generalsmütze des berühmten Schweizer Armee-Oberbefehlshabers für Schlagzeilen: 2018 war das historische Kleidungsstück aus dem 2. Weltkrieg bei Umbauarbeiten aus dem Ratshaus des Städtchen Avenches VD verschwunden, jetzt verkündeten die Gemeindebehörden stolz, dass die Mütze zurück ist – gefunden auf einem Auktionsportal.
Was niemand wusste: Mussten die Behörden viel Steuergeld in die Hand nehmen, um das Erinnerungsstück wieder zurückzukaufen?
Blick berief sich auf das Öffentlichkeitsgesetz, um diese Frage zu klären. Dieses gibt jedermann das Recht, Einsicht in offizielle Informationen oder Dokumente der Behörden zu verlangen.
Peanuts oder Wucherpreis?
Der Hut sei im Juni 2023 auf einer Auktionsseite entdeckt worden, schreibt die Stadt Avenches in ihrer Antwort. Zum Zeitpunkt als die Gemeinde darauf aufmerksam gemacht worden war, sei er aber schon wieder verkauft gewesen. Nach zahlreichen Verhandlungen sei es schliesslich möglich gewesen, Guisans Kopfbedeckung für 4500 Franken zu erwerben.
Ein General-Guisan-Experte konnte bestätigen, dass es sich um die einst verschwundene Generalsmütze handelte. Allerdings sei der obere Teil der Kappe verändert worden. Wie das welsche Fernsehen RTS berichtete, bleibt abzuwarten, ob das Stück restauriert wird oder ob diese Veränderung nun Teil seiner langen Geschichte ist.