Grausamer Fund heute Mittag am Fusse des Creux du Van. Im Felsenkessel findet die Polizei die Leichen von zwei Erwachsenen (beide †45) und zwei kleinen Kindern (†2 und †3). Die Umstände sind noch unklar.
Wie der Neuenburger Polizeisprecher Pierre-Louis Rochaix zu Blick.ch sagt, ist bei ihnen am Morgen die Meldung eingegangen, dass sich ein Vater «mit verhängnisvollen Absichten» zusammen mit seinen zwei Kindern ins Gebiet des Creux-du-Van begeben habe. Er hatte einem Verwandten ein entsprechendes SMS geschickt.
Ein Suchtrupp aus 40 Polizisten, Helikoptern und Hunden wurde umgehend losgeschickt. Doch die Retter kamen zu spät.
Noch vor den Leichen der drei Vermissten entdeckten die Ermittler mehrere hundert Meter entfernt «per Zufall» den leblosen Körper einer Frau (†45). Sie hat offenbar nichts mit den anderen Opfern zu tun. Es scheint sich um zwei unabhängige Selbstmord-Dramen zu handeln.
Abschiedsbrief mit Sorgerechts-Fragen
Gemäss der französischen Regionalzeitung «L'Est Républicain» stammt der Vater aus dem französischen Departement Haut-Doubs, das direkt an den Kanton Neuchâtel angrenzt. Wie die Polizei heute Abend an einer Pressekonferenz sagte, habe er Beziehungen zur Region Val de Travers und Neuchâtel.
Zur Mutter der Kinder konnte Polizeisprecher Rochaix keine Angaben machen. Der Vater habe einen Abschiedsbrief hinterlassen. Darin gehe es auch um das Sorgerecht für seine Kinder. Aus «formellen Gründen» sei ein Ermittlungsverfahren wegen Tötung und Mord eröffnet worden.
Am Creux du Van stürzen sich immer wieder Menschen über die senkrechte Felswand in den Tod. (lex/cat)