Tengelmann-Chef Haub beim Training für das Bergrennen in Zermatt VS verschollen
Gedenkminute für Verunglückte vor der Patrouille des Glaciers

Am 7. April verschwand der deutsche Milliardär Karl-Erivan Haub (†58) in der Region Zermatt, als er für die Patrouille des Glaciers trainierte. Die Retter haben die Hoffnung, ihn noch lebend zu finden, mittlerweile aufgegeben. Bei der Eröffnungsmesse wurde auch wegen seines Schicksals eine Schweigeminute für verschollene Berggänger abgehalten.
Publiziert: 20.04.2018 um 13:37 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:44 Uhr
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Bei der Eröffnungsmesse für die Patrouille des Glaciers wurde eine Schweigeminute zum Gedenken an verschollene Berggänger eingelegt.
Foto: Aline Contesse

Grosse Emotionen bei der Eröffnungsmesse für die Patrouille des Glaciers (PdG) am Dienstagnachmittag in Zermatt VS. Der Kommandant des Extrembergrennens, Oberst Max Contesse (64), bat die Teilnehmer um eine Gedenkminute für verschollene Berggänger.

Insbesondere galt die Schweigeminute auch dem deutschen Milliardär Karl-Erivan Haub (†58). Der Chef des Tengelmann-Konzerns ist am 7. April beim Training für die PdG in der Region des Klein Matterhorns verschwunden (BLICK berichtete).

«Das zeigt den Zusammenhalt»

Es war das erste Mal, dass bei der Eröffnungsmesse eines Teilnehmers gedacht wurde. Die Gedenkminute habe aber nicht nur Herrn Haub gegolten, sondern allen verschollenen Berggängern, sagt Godefroy Schrago, Kommunikationsbeauftragter der PdG zu BLICK.

Karl-Erivan Haub ist am 7. April in der Gegend des Klein Matterhorns verschwunden. Alle Suchanstrengungen blieben bisher ohne Erfolg.
Foto: Infografik

«Aber es trifft uns natürlich viel stärker, wenn ein Teilnehmer des Rennens beim Training in der Region verunglückt.» Unter Berggängern komme man häufig zusammen, wenn etwas Schlimmes passiert sei, so Schrago. «Das zeigt den grossen Zusammenhalt in der Gemeinschaft.»

Keine Hoffnung mehr

Karl-Erivan Haub war ein sehr erfahrener Berggänger und soll schon mehrere Male an dem alle zwei Jahre stattfindenden Extrembergrennen, bei dem die Sportler auf 53 Streckenkilometern zwischen Zermatt und Verbier VS rund 8000 Höhenmeter überwinden müssen, teilgenommen haben.

Die Rettungskräfte haben die Hoffnung aufgegeben, den Milliardär noch lebend zu finden. Auch seine Familie sieht keine Überlebenschancen mehr für ihn. Mittlerweile hat sein Bruder die Leitung des Familienkonzerns übernommen. (krj)

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