Die Alpen sind derzeit ein Winterwunderland. Doch man sollte sich vom Schein nicht trügen lassen. In den Bergen herrscht aufgrund des anhaltenden Schneefalls extreme Lawinengefahr.
Im Wallis sind schon seit Mittwochabend diverse Strassen und Bahnstrecken vorsorglich geschlossen. Und tatsächlich ist es in der vergangenen Nacht bei Zermatt zu einem Lawinenabgang gekommen. Die Schneemassen verschütteten dabei die Gleise der Matterhorn Gotthard Bahn (MGB).
Wie das Unternehmen auf Anfrage von BLICK erklärt, ist es ausserhalb der Betriebszeiten zum Abgang der Lawine gekommen. «Bei der morgendlichen Kontrollfahrt wurde dann die verschüttete Stelle entdeckt», erklärt ein Mediensprecher. Verletzt wurde dabei aber niemand.
Strecke nach Zermatt bis mindestens 18 Uhr unterbrochen
Die Lawine sei an einem schwer zugänglichen Abschnitt zwischen Zermatt und Täsch niedergegangen. Bis mindestens um 18 Uhr am Donnerstagabend bleibe die Strecke von und nach Zermatt darum gesperrt. Wie die Walliser Polizei auf Anfrage von BLICK erklärt, ist der Bergort derzeit von der Aussenwelt abgeschnitten, da auch die Strasse wegen der Lawinengefahr geschlossen wurde.
Bis zu 90 Zentimeter Neuschnee legte es alleine in den letzten 24 Stunden in Teilen der Alpen hin. Auch der Kanton Uri wurde stellenweise massiv eingeschneit. Und auch dort blieben die Neuschneemassen nicht ohne Folgen: Um etwa 3.25 Uhr rauschte die Fischlaui bei der Gemeinde Seedorf am Vierwaldstättersee bis auf die Kantonsstrasse runter. Auch am Donnerstagmittag konnte dort mit den Räumungsarbeiten nicht begonnen werden, weil die Lawinengefahr im Gebiet zu gross ist. Personen wurden gemäss Urner Polizei aber bisher keine verletzt.
Prekär ist die Lage mittlerweile auch im Berner Oberland. Zwischen Interlaken und Oberried am Brienzersee würden immer wieder grössere und kleinere Lawinen abgehen, meldet ein Leserreporter. Oberried selber sei aktuell nur mit dem Schiff erreichbar. Auch die Zugverbindung entlang des linken Seeufers ist wegen der Lawinengefahr unterbrochen. (cat)
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